Hochgenuss aus Weintrauben: Brandy
Die unglaublich lange Tradition von Brandys hat eine Entwicklung nach sich gezogen: Die Herstellungsmethode hat sich im Laufe der Zeit geändert. Nicht immer hat die Modernisierung einen positiven Einfluss hinterlassen. So hat sie sich gemeinsam mit Produktionssteigerungen auf den Charakter der Weinbrände ausgewirkt. Wenn du einen hochwertigen Brandy kaufen willst, solltest du also einen Blick auf die Marke und gegebenenfalls auf die Produktinformationen werfen. So kannst du dir sicher sein, dass er ausschließlich aus Weindestillaten hergestellt wird. Brandy ist nämlich nicht dasselbe wie Branntwein: Ersteres ist ein Weindestillat, Letzteres ein allgemeines alkoholisches Destillat. Der Mindestalkoholgehalt der fertigen Spirituosen liegt in der Regel bei mindestens 36 % vol. Auf die Beimischung von anderen ethanolhaltigen Produkten oder chemischen Zusatzstoffen wird bei den Qualitätsprodukten der Kategorie Brandy aus aller Welt meist verzichtet.
Dank der sorgfältigen Herstellung verfügen diese Brandys daher über einen sehr ausgeglichenen Charakter und eine hohe Authentizität. Je nachdem, wie lange die Weinbrände reifen durften, zeigen sie sich von der eher intensiven oder milden Seite. Ihr Aroma und ihr Geschmack sind rein und würzig, aber nicht zu aufdringlich. Fruchtige Noten sind üblich, süße Beiklänge hingegen weniger. Aber im Grunde kommt es immer auf das genaue Produkt an, da nicht alle Brandys gleich hergestellt und veredelt werden. Als Faustregel darfst Du dir merken, dass ein Weinbrand umso feiner wird, je länger er lagern konnte. Dunkler, alter Brandy gehört ins Premium-Segment und sollte pur getrunken werden, wohingegen jüngere Destillate sich u. a. auch zum Mixen von Drinks eignen. Brandy und Cognac sowie Armagnac werden übrigens unterschieden, da die letzteren beiden Weinbrände mit geschützter Herkunft nur in Frankreich hergestellt werden dürfen und mehrere Kriterien erfüllen müssen. Die Franzosen stellen daneben Brandy aus einer Rebsorte her.
Brandys aus Deutschland und Brandys aus Spanien - eine Empfehlung
Besonders empfehlen können wir dir Brandy aus Deutschland, der unter dem Begriff "Deutscher Weinbrand" geführt wird und aus rechtlichen Gründen einen Mindestalkoholgehalt von 38 % vol. sei Eigen nennt. Diverse alteingesessene Brennereien in der Bundesrepublik widmen sich den Brandys aus Deutschland und haben damit zum Teil sogar über die Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam gemacht. Deutsche Brandys werden mit viel Liebe zum Detail hergestellt, was man ihnen bereits an der klaren Farbe und am tiefgründigen Aroma anmerkt. Ebenso empfehlenswert ist der Brandy aus Spanien. Spanischer Brandy wird in erster Linie in Jerez produziert und daher als Brandy de Jerez gekennzeichnet. Man sollte den Brandy aus Spanien nicht mit dem dortigen Sherry verwechseln, denn das Eine ist ein Weinbrand und das Andere ist ein aufgespriteter Wein. Auch italienischer Brandy steht für hohe Qualität, wenngleich er etwas seltener ist als typisch italienischer Tresterbrand wie Grappa.
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Spanischer Brandy ist mindestens so bekannt wie französischer Weinbrand. Er wird vor allem in der andalusischen Stadt Jerez destilliert, wo auch der berühmte Sherry zu Hause ist. Diese Produkte kennzeichnet man als Brandy de Jerez, und sie werden vor allem von Marken wie Osborne in die ganze Welt exportiert. Spanischer Weinbrand reift meist nach dem ausgeklügelten Solera-Verfahren und ist ein Blend aus verschieden lang gelagerten Destillaten. Brandy gibt es zudem aus Deutschland und vielen weiteren Ländern der Welt. Deutscher Weinbrand muss übrigens dem Gesetz nach bestimmte Kriterien erfüllen. So sollen deutsche Weinbrände einen Mindestalkoholgehalt von 38 % vol. aufweisen. Chantré ist übrigens daher korrekterweise kein Weinbrand aus Deutschland. Wer den Brandy aus Deutschland schätzt, sollte auch dem Brandy aus Italien eine Chance geben, obwohl er hierzulande weniger bekannt ist als der Grappa.