Kennst Du das?
Diesen Hunger.
Dieses Verlangen.
Nach mehr Rum. Nach mehr Auswahl. Zu Beginn hängst Du am Rockzipfel der grünen Flasche fest. Irgendwann endet das. Was jetzt?
Deine Gier erwacht. Du willst mehr Vielfalt. Mehr Sorten. Mehr Flaschen. Ja, der Botucal schmeckt Dir immer noch gut. Trotzdem fragst Du Dich: Ist das schon alles?
Natürlich nicht! Es geht weiter. Zwei Top Kandidaten aus der nächsten Preisstufe. Zwei Top Kandidaten für Dich in diesem Battle. Ron Centenario 20 Jahre Solera gegen Ron Esclavo 15 Jahre Solera.
20 zu 15. Jahre. Alter. Reife im Holzfass. Das klingt nach einem klaren Favoriten, oder? Mach Dir keine Sorgen, so ist es nicht. Beide Rum-Sorten sind im so genannten Solera Verfahren gereift. Und das bedeutet: Nicht der jüngste Rum in der Flasche ist so alt, sondern eher der älteste. Weißt Du, wie das funktioniert?
Stark abstrahiert: Stell Dir vor, Du lagerst einen 4 jährigen Rum und einen 8 jährigen Rum gemeinsam in einem Fass. Nach 4 Jahren Lagerung kannst Du dem Fass einen 12 jährigen Solera Rum entnehmen. Du zapfst etwas ab und verkaufst den Rum. Die Leere im Fass füllst Du mit einem jungem 4 jährigen Rum wieder auf. Das klingt kompliziert! Und wofür ist das gut?
In Wirklichkeit ist der Vorgang noch komplexer. Was ist der große Vorteil einer solch umständlichen Reifung? Du kannst dadurch über lange Strecken eine sehr gleichbleibende Qualität erzeugen und gleichzeitig wird Dein Rum aus diesem Grund äußerst mild! Milder Rum gefällt Dir, oder?
Jetzt aber zu den Kandidaten. In der einen Ecke der Ron Centenario aus dem „grünen“ Costa Rica. Grün? Costa Rica ist eines der fortschrittlichsten Länder Mittelamerikas und in Sachen Umweltschutz ganz vorn dabei. Über ¼ der Landesfläche steht unter Naturschutz und das Land genießt eine riesige, biologische Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren! Das dort wachsende Zuckerrohr musst Du mit der Hand und der Machete ernten! Und wie steht es um den Kontrahenten?
In der anderen Ecke tippelt der Ron Esclavo aus der Dominikanischen Republik mit den Füßen. Die Dominikanische Republik ist ein beliebtes Reiseziel der Europäer in der Karibik. Sie beherbergt viele Nachkommen von Exil-Kubanern, die das Rum-Handwerk bereits in die Wiege gelegt bekommen haben. Der Rum wird Dir fertig destilliert angeliefert. Du musst ihn noch reifen und zum Esclavo werden lassen. Welche Gemeinsamkeiten findest Du bei beiden Gegnern?
Beide Rums entspringen der Solera-Reifung. Beide liegen im Preisbereich Mitte 40 Euro. Ron Centenarios Master Blenderin gegen die Rum-Schmiede Oliver & Oliver aus der Dominikanischen Republik, die bereits für Serien wie Opthimus und Quorhum verantwortlich ist. Entspricht der Sprung im Preis dem Sprung in der Qualität und Geschmack? Wer macht das Rennen?