Sloe Gin Was macht das Trend-Getränk so besonders?

Es gibt mehr als fünf Gin Arten, wenngleich sich nicht jeder dessen bewusst ist. Und das ist eigentlich nur die halbe Wahrheit, denn dank unglaublich vieler theoretisch verwendbarer Zutaten sind sogar innerhalb einer Kategorie Unterschiede bemerkbar. Zudem kann Gin prima in Ginlikör verwandelt werden. Ein Klassiker dieser Rubrik ist der Sloe Gin,  Neugierig? Hier gibt es die Besonderheiten von Sloe Gin zu entdecken!

Der leckere Rote: Sloe Gin mit Schlehendornbeeren

Genau genommen ist der Sloe Gin ein Likör – aber eben einer, der auf Gin basier. Gemischt wird der Sloe Gin auf jeden Fall mit Schlehenbeeren. Sloe hat nichts mit "slow" für "langsam" zu tun, obwohl die Aussprache dieselbe ist. Vielmehr ist dies der englische Ausdruck für die Schlehe. Der Fachbegriff für die Pflanze und Hauptzutat des Sloe Gin ist Schlehdorn oder Schlehendorn, wobei noch Synonyme wie Schwarzdorn, Heckendorn und Deutsche Akazie existieren. Sloe Gin hebt sich nicht nur aufgrund seiner Süße und von weniger Volumenprozent Alkohol von klassischen Gin ab. Der inzwischen wieder beliebte Gin-Likör rückt die Schlehenbeeren in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, vergisst die Wacholderbeeren aber dabei nicht. Sie sind jedoch deutlich weniger ausgeprägt. Auch andere traditionelle Botanicals wie Koriander, Zitrusfruchtschalen, Kräuter und Gewürze spielen beim Sloe Gin Geschmack nur eine untergeordnete Rolle.

Wie schmeckt Sloe Gin typischerweise?

Charakteristisch für einen Sloe Gin ist sein beerig fruchtiger und mehr oder weniger süßer Geschmack, der vom Aroma aufgegriffen wird. Es gibt teilweise recht würzige Abfüllungen wie z. B. den Gordon's Sloe Gin. Andere Versionen wie der Sipsmith Sloe Gin wirken erdig. Die sonst herbalen bis floralen oder herben bis würzigen Geschmacksnoten von Gin treten in den Hintergrund und lassen durchscheinen, dass dies ein Likör ist.

Der rote Sloe Gin wurde traditionell im Winter getrunken, um von innen heraus aufzuwärmen und eine Art Glühwein-Ersatz darzustellen.

Die Intensität des Farbtons ist damit verbunden, wie reif die Beeren waren und wie lang sie im Alkohol mazerieren durften. Die Amerikaner kamen auf den Geschmack und nahmen sich den europäischen Sloe Gin zur Brust. Sie entwickelten das Rezept für den beliebten Cocktail mit Schlehenfeuer, den Sloe Gin Fizz. Hierfür wird der Schlehenlikör mit Sodawasser und Zitrone gemischt. In dieser Form eignet er sich aufgrund seiner sommerlichen Frische für die warme Jahreszeit. Heute werden auch andere Drinks mit Sloe Gin gemixt.

Sloe Gin
schwarzdorn-oder-auch-schlehen-zur-gin-produktion

Wie wird Sloe Gin hergestellt?

Bei der Produktion von Sloe Gin ist es üblich, dass die reifen Schlehenbeeren in der Flüssigkeit mazerieren. Wahlweise darf der Hersteller noch frischen Schlehensaft hinzugeben, um den bittersüßen Geschmack der Früchte noch besser zum Ausdruck zu bringen. Sloe Gin lässt sich zusätzlich verfeinern, doch nur natürliche Aromen sind erlaubt. Eine weitere Destillation entfällt. Außerdem muss der Alkoholgehalt von Schlehenlikör mindestens 20 % vol. betragen, wohingegen Liköre im Allgemeinen auch nur 15 % vol. Trinkstärke besitzen können. Die Zugabe von mindestens 100 g Zucker pro Liter kennzeichnet den Schlehenfeuer nicht nur als Ginlikör, sondern verhindert auch, dass die Bitterstoffe der Beeren (Blausäure) einen zu herben Geschmack erzeugen.  Sein Alkoholgehalt ist in der Regel deutlich niedriger als beim Gin, der mindestens 37,5 % vol. Trinkstärke besitzen muss. Manche Hersteller setzen auf rund 20 % vol., andere wollen den Likör dem Gin ähnlicher machen und bieten ihn etwas hochprozentiger an. Darüber hinaus ist die Süße ausgeprägter als beim eher trockenen Gin.

Und wie trinkt man Sloe Gin am besten?

Er empfiehlt sich zum Mixen von Drinks. Zu den beliebten Longdrinks und Cocktails mit Sloe Gin gehören beispielsweise Sloe Gin Fizz, Sloe Gin Negroni, Alabama Slammer oder Mulled Gin als Alternative zu Glühwein. Überhaupt passt der Sloe Gin prima zur kalten Jahreszeit, wird aber das ganze Jahr über gern getrunken. Die Damen der Schöpfung mögen ihn, und auch Gin-Skeptiker geben dem Schlehenlikör eine Chance. Du kannst ihn wahlweise pur trinken.

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