Tanqueray Gin No. Ten
Der Tanqueray Gin No. 10 aus Großbritannien gehört zu den internationalen Top Sellern und ist dank hoher Qualität im oberen Preissegment angesiedelt. Der klare, milde Gin in der grünen Flasche ist eine Stilikone und überzeugt sowohl pur als auch in Cocktails und Longdrinks wie z. B. als Gin & Tonic. Der Premium-Gin bietet klassische Züge auf neu definierte, modernere Weise.
Verkostung:Der Tanqueray Gin No. 10 aus Schottland hebt sich von den traditionellen Ginsorten ein wenig ab, da er mehr auf Fruchtigkeit setzt. Er offenbart ein rundes, frisches Aroma mit einer unwiderstehlichen Kombination aus Zitrusfrüchten und Wacholder. Der relativ sanfte und trockene Geschmack setzt auf dieselben Noten und wirkt sowohl harmonisch als auch animierend. Kennzeichnend für das Trinkerlebnis ist der süßliche, fruchtbetonte Abgang. Der Gin bringt nur wenige, sehr dezente Noten von Kräutern, Blumen und Gewürzen mit. Die Wacholderbeeren klingen hingegen bei jedem Schluck mit und finden sich auch im Finish wieder. Der No. 10 Gin von Tanqueray gewann bei der "San Francisco World Spirits Competition" wiederholt Doppelgold. 2014 bedachten die Experten von "Wine Enthusiast" ihn mit rekordverdächtigen 96 Punkten, wobei er 2007 sogar noch höher bewertet wurde. Chip Dykstra vom "Rum Howler" Blog vergab 2012 an das populäre Highlight 90 von 100 möglichen Punkten.
Herkunft:Wie dies eigentlich zu erwarten ist, war der Tanqueray Gin der aufregenden Sorte No. 10 in England zu Hause. Produziert wurde er nicht irgendwo in dem untrennbar mit Wacholderschnaps verbundenen Land, sondern in der Hauptstadt London, die als Hochburg dieser Spirituose gilt und dem London Dry Gin seinen Namen gab. Der Stadtteil Bloomsbury beherbergte die Destillerie. Verantwortlich für die Herstellung war ursprünglich Charles Tanqueray, Gründer und Inhaber der gleichnamigen Destillerie und Namensgeber für den Premium-Gin. Seine Destillerie nahm im Jahre 1830 ihre Brennaktivität auf, sodass der Gin inzwischen auf über 175 Jahre Geschichte stolz sein kann. Leider wurden die Betriebsgebäude während des Zweiten Weltkriegs fast komplett zerstört, sodass man sich für einen Umzug entschied. Der Firma wurde in Schottland neues Leben eingehaucht, und bis heute stellt man den Tanqueray Gin in jenem britischen Land in der Stadt Cameronbridge her. Interessanterweise hat einer der damaligen Apparate, Brennkessel Nummer Zehn (No. 10), überlebt und kommt nach wie vor am schottischen Standort zum Einsatz.
Die Tanqueray Distillery war eine der Ersten, die sich für die Methode der zweifachen Destillation entschieden. Sie gilt als Pionier von Premium-Gin, denn die riesige Nachfrage und die großen Produktionsmengen hatten seinerzeit dazu geführt, dass der Wacholderschnaps immer mehr zum weniger hochwertigen Fusel für die Masse verkam. Bis heute wird die hohe Qualität des Gins gelobt, der eine Vorbildfunktion übernimmt. Charles Tanqueray kam übrigens der Brennmeister Alexander Gordon zuvor, der bereits Mitte des 18. Jahrhunderts einen englischen Premium-Gin auf den Markt brachte und 1825 von König George höchstpersönlich eine Lizenz erhielt. Ende des 19. Jahrhunderts schlossen sich die zwei Marken zum Unternehmen Tanqueray Gordon & Company zusammen. Während andere Ginsorten authentisch und ursprünglich wirken, macht die Brennerei mit dem Tanqueray Gin No. 10 modernen Genuss zugänglich. Der typisch britische Wacholderschnaps spricht aber nicht nur die jüngere Generation an.
Produktinformationen zum Tanqueray Gin No. Ten:
Für einen Gin braucht man im Grunde drei Dinge: Wasser, Neutralalkohol bzw. eine alkoholische Basis wie Getreidebrand, und Botanicals. Letzterer Fachbegriff steht für die pflanzlichen Zutaten, die der Aromatisierung dienen. Sie werden entweder im Alkohol eingelegt, was als mazerieren bezeichnet wird, oder man gibt sie beim Destillieren bei. Kennzeichnend für den Tanqueray Gin in der Variante No. 10 ist, dass man sich für typische, alles andere als ausgefallene Zutaten entscheidet. Klassiker wie die Wacholderbeere - die ein Muss ist - Koriander, Angelikawurzel, Lakritze und weitere Gewürze sowie Kräuter verleihen dem Destillat sein grundlegendes Aroma. Dazu gesellen sich Kamillenblüten. Was hebt den No. 10 Gin von Tanqueray denn nun von der Konkurrenz und den Mitstreitern aus dem eigenen Hause ab? Die Tatsache, dass er mit reifen Früchten angereichert wird. Für die meisten Ginsorten kommen die Schalen von Zitronen und vielleicht auch noch Orangen zum Einsatz. Bei dieser innovativen Kreation ist dies anders, denn man gibt dem dreifach destillierten Getreidealkohol frisch aufgeschnittene Limette, Orangen und Grapefruits bei. Insgesamt stehen vier bis fünf Destillationsschritte an. Das reine Wasser für die Spirituose wird Osmose-gefiltert.
Der No. 10 Gin erblickte 2000 das Licht der Welt und reihte sich in ein bereits löbliches, breit gefächertes Sortiment ein. Als Flaggschiff der alteingesessenen Marke gilt der Tanqueray London Dry Gin, der klassischer und hochwertiger kaum sein könnte und vielseitig einsetzbar ist. Er ist in drei verschiedenen Trinkstärken zu haben und lehnt sich stark an das Originalrezept aus dem Jahre 1830 an. Der 2006 veröffentlichte Tanqueray Rangpur Gin ist ähnlich wie der No. 10 Gin eher ein Exot. Man kann ihn als zeitgenössischen New Western Dry Gin beschreiben. Ihm wurde die indische Rangpur-Frucht (einer Limette ähnlich) beigemischt und er verkörpert deutliche Zitrusnoten. Lorbeerblätter und Ingwerwurzel verleihen ihm noch mehr Exotik. Wer mag, kann sich den Tanqueray Malacca Gin gönnen, der einige Jahre erhältlich war und gegenwärtig als Limited Edition wieder aufgelegt wird. Er zeigt sich von der fruchtbetonten, süßen Seite.
Führt man sich den feinen Tanqueray Gin No. 10 zu Gemüte, wird man es ganz gewiss nicht bereuen. Der reine, gut strukturierte und auf Milde setzende Premium Gin der Traditionsdestillerie wurde konzipiert, um damit einen Martini Dry Cocktail zu mixen. Davon abgesehen eignet er sich noch vorzüglich für andere Mixgetränke und brilliert sogar pur. Im Aroma offenbart der No. 10 Gin von Tanqueray Noten von Wacholder und waldiger Berglandschaft mit alpiner Frische. Ein blumiger, zurückhaltend süßlicher Hauch von Kamille schwingt an der Nase mit. Reiche, säuerlich erfrischende, belebende Zitrusfrüchte kommen deutlich zum Vorschein. Etwas Orangenlikör leitet in den großzügigen Geschmack über. Der Tanqueray Gin lässt an Nadelhölzer und einen Waldspaziergang denken. Wacholder und Zitrusfrucht gesellen sich am Gaumen dazu. Ein floraler Hauch und etwas Süße prägen den langen Abgang, der eine Hommage an den Frühling darstellt. Der exquisite schottische Gin klingt mit Wacholderbeeren und Pinie nach. Er verleiht Martinis das gewisse Etwas und passt außerdem zu Drinks wie Negroni, Clover Club, Southside oder Pink Rocket. Kenner trinken den mehrfach prämierten Gentleman mitunter pur bei Raumtemperatur oder mit ein wenig Eis.
Charles Tanqueray gründete im Jahre 1830 die nach ihm benannte Destillerie im Londoner Bezirk Bloomsbury. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt und seither produziert man im schottischen Ort Cameron Bridge, was an Rezepten überliefert war. Ein wichtiges Aushängeschild für die Produktion ist somit der Tanqueray No. Ten Gin. Dieser überrascht mit einem frischen, exquisit fruchtigen Aroma, welches durch die Beigaben von frischen Kräutern und Zitrus erzeugt wird. Ebenso verwöhnt der Tanqueray No. Ten Gin durch einen sehr sanften und weichen Nachklang.
Der Tanqueray No. Ten Gin enthält 47,3 Prozent Alkoholvolumen und kann somit nicht nur pur genossen werden (oder entsprechend "on the rocks"), sondern ist auch zum Mixen geeignet. Der Alkohol für die Herstellung des Gins wird aus Melasse oder Getreide gebrannt; Gin erhält seinen besonderen Geschmack erst aus der aromatischen Verfeinerung mit geschmacklichen Zusätzen - hier beweisen die unterschiedlichen Destillerien ihre Individualität und ihren Eigencharakter.
Die Bezeichnung "Gin" leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für "Wacholder" (Juniperus) für die botanische Fachwelt ab. Dies deshalb, weil die meisten Gin-Sorten mit Wacholderbeeren aromatisiert werden. Diese können mit dem Wort "juniper berries" ins Englische übersetzt werden - somit klingt dies in dieser Aussprache entsprechend ähnlicher. Ein Vorläufergetränk aus den Niederlanden wurde ebenso "Genever" genannt.
Rum&Co meint: Sehr empfehlenswert. Besondere Merkmale: "Orangenfrische".