Daten und Fakten zur Alkoholsucht
Der Alkoholkonsum in der Bundesrepublik gibt Anlass zur Besorgung. Zwischen 9 und 10 l Alkohol konsumiert ein Deutscher durchschnittlich, wobei er den ersten Rausch bereits mit rund 16 Jahren erlebt. Bier und Wein machen den Löwenanteil davon aus, doch auch die Spirituosen sind vertreten. Deutschland gilt somit als Hochkonsumland im internationalen oberen Drittel. Studien legen nahe, dass mehr als 9 Millionen Menschen in Deutschland in für die Gesundheit riskanten Mengen Alkohol zu sich nehmen. Mehr als 1 Million der Bundesbürger gilt definitiv als alkoholsüchtig, wobei viele Alkoholkranke nicht diagnostiziert werden. Damit sind wir auch schon bei der Krux des Problems: Die Alkoholsucht wirkt sich nicht nur auf die physische Gesundheit aus, sondern auch auf die psychische. Viele Alkoholkranke halten ihr Verhalten geheim oder verweigern eine Behandlung. Freunde und Familie fühlen sich meist überfordert oder werden ignoriert oder schlecht behandelt, denn auch Angehörige von Alkoholkranken leiden. Schätzungen gehen davon aus, dass über 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Familien mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil aufwachsen. Das bedeutet, dass jedes 6. Kind betroffen ist. Erschreckenderweise führen andere Studienergebnisse vor Augen, dass vor allem die jüngeren Generationen von der Alkoholsucht betroffen sind. Wird das Problem der Alkoholsucht jedoch an der Wurzel angepackt, gibt es Möglichkeiten der Alkoholhilfe. So soll z. B. kontrolliertes Trinken dabei helfen, die Alkoholsucht zu vermeiden oder zu bekämpfen.