Tonic Water für Gin

Man wählt das Tonic Water so, dass es auf der einen Seite zum Charakter des Gins passt und auf der anderen Seite auch den gewünschten Effekt erzielt. Mitunter wird die Oberkategorie in Unterkategorien unterteilt, die sich nach den Geschmacksrichtungen und Verwendungszwecken richten.

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Die Entstehungsgeschichte von Tonic Water

Wer sich ein bisschen mit Gin auskennt, der weiß, dass dieser in den Niederlanden erfunden wurde – und das als Heilmittel auf der Basis von bestimmten Kräutern und natürlich Wacholderbeeren. Damals eroberte die britische Armee fast den gesamten Kontinent für sich, um den Soldaten folgten die Kolonialherren nach. Diese mussten so manch eine Plage auf sich nehmen, darunter auch Tropenkrankheiten. Malaria, von Anopheles-Mücken übertragen und im Ernstfall tödlich, gehörte zu den größten Übeln und bereitete den Briten viel Kopfzerbrechen. Findige Mediziner fanden heraus, dass das aus der Rinde des Chinabaumes gewonnene Chinin gegen Malaria hilft.. Die Engländer fertigten daraus Chinin-Tabletten, die jeden Tag als Malariaprophylaxe geschluckt werden mussten. Das Problem daran war, dass das Chinin zwar wirkte und schützte, aber dabei einen ausgesprochen bitteren Geschmack besaß. Als Alternative hierzu wurde schließlich in Indien das Tonic Water empfunden. Man mischte Sodawasser und Zucker mit dem Wirkstoff. Das Ergebnis war ebenfalls sehr chininhaltig und sorgte mit seinem herben Geschmack für alles andere als zufriedene Gesichter. Aber Erfinderreichtum war ja schon immer eine Charaktereigenschaft der Briten, und so fanden sie einen Ausweg. Nicht nur senkten sie den Chiningehalt auf das notwendige Minimum, sondern sie begannen damit, ihr Tonic Water mit Gin zu mischen.

Dieser Augenblick gegen Ende des 19. Jahrhunderts stellt die Geburtsstunde des Tonic Water für Gin dar.

Die Entwicklung von Tonic Water über die Jahre 

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Tonic Water zum ersten Mal kommerziell und im großen Stile produziert. Seit der ursprünglichen Form von Tonic Water sind mehr als 150 Jahre ins Land gegangen. Wie dies zu erwarten war, hat sich in dieser Zeit so einiges verändert. Zum einen wurde der Gehalt an Chinin mehr und mehr gesenkt. Schließlich entwickelte sich das Tonic vom stärkenden Tonikum bzw. von der Medizin und Malariaprophylaxe zum Kultgetränk. Ein wichtiger Entwicklungsschritt war das Hinzufügen von Kohlensäure. Eben jenes Verfahren, aus dem nicht nur das Soda entstand, sondern von dem auch das Tonic Water profitierte.  Heute gehört das Versetzen mit Kohlensäure fest zur Herstellung von Tonic Water dazu, wobei manche Produkte eher stiller wirken und andere mit einer lebhaft prickelnden, spritzigen Kohlensäure wie beispielsweise Mineralwasser punkten.

Charakteristika von Tonic Water

Eines ist allen Varianten von Tonic Water gemeinsam: Sie verzichten auf jegliche alkoholhaltige Komponenten. Tonic Water ist in jedem Fall ein alkoholfreies Getränk. Manche stufen es als Mixer oder Filler ein, denn vordergründig wird es in eben jener Kapazität für das Mixen von Cocktails und Longdrinks eingesetzt. Andere zählen das Tonic Water zu den Erfrischungsgetränken. Es kann nämlich aufgrund der Kohlensäure und des nicht mehr zu bitteren Geschmacks als erfrischendes, nicht alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk zum Einsatz kommen. Charakteristisch für das Tonic Water ist inzwischen darüber hinaus, dass es einen säuerlichen Beiklang erhält, indem ein Säuerungsmittel wie Zitronensäure hinzugefügt wird oder indem man das Getränk mit echten Zitrusfrüchten – bevorzugt mit Zitronen – aromatisiert. Die Beigabe von Zucker ist ebenfalls gang und gäbe und hat sich auf die Entwicklung von Tonic Water deutlich ausgewirkt.

Speziell die moderneren, innovativen bis exotischen Tonic-Sorten, denen fruchtige oder herbale Komponenten beigefügt wurden, eignen sich ideal als Limonadenersatz.

Es existieren zahlreiche Hersteller und Marken, die sich dem Tonic verschrieben haben.Interessant ist, dass jede dieser Sorten einen ganz bestimmten Charakter aufweist. So kann je nach den Zutaten und der genauen Produktion ein Tonic Water soft (weich), süß oder trocken sein. Es gibt Klassiker, die dem traditionellen Vorbild sehr nahe kommen, und solche Sorten, die als mittiges Tonic bezeichnet werden und die goldene Mitte zwischen allen Geschmacksrichtungen und Charakterzügen halten.

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So findest du das passende Tonic Water für deinen Gin

Unabhängig davon, welche Art von Tonic Water man für den Gin verwendet, sollte man auf einige Dinge achten. So ist es stets von Vorteil, Qualitätsprodukte von bekannten Herstellern zu wählen. Die Markenware setzt nämlich auf echtes Chinin statt auf künstliche Aromastoffe. Oft ist neben Wasser und Zucker noch ein Säuerungsmittel wie Zitronensäure mit von der Partie. Wichtig ist beim Tonic Water für den Gin die Kohlensäure. Wer eine neue Flasche öffnet, erhält prickelnde Frische. Außerdem bietet es sich an, das Tonic  Water im Kühlschrank zu lagern, damit es gut gekühlt in den Longdrink wandert. So gibt es z. B. Alleskönner, die sich vielseitig einsetzen lassen und klassischer kaum sein könnten.

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1. Bitter & Indian Tonics

Die bekannteste Form von Tonic Water ist das Indian Tonic. Es ist mit einer relativ ausgeprägten Bitternote versehen und diese passt vor allem zu einem klassischen Gin. Zudem ist es wohl die bekannteste Ausprägung und der erste Geschmack, der dir durch den Kopf schießt, wenn du an Tonic Water für Gin denkst. Es stellt generell eine gute Komponente für deinen Tonic dar und passt praktisch zu jedem Gin. 

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2. Zitrusfrische Tonics

In einem zitrusfrischen Tonic Water gibt eine weniger dominante Bitternote. Diese wird von einem Extrahauch Zitrone begleitet. Dadurch wirkt es kräftiger, als die Indian Tonics und häufig etwas süßer. Ein Gin mit wenig zitronenlastiger Ausprägung wird deutlich in diese Richtung geschoben. Es verfälscht allerdings den Eindruck des Gins ein wenig. Da viele Gin Genießer, vor allem zu Beginn ihrer Gin-Reise, zitrische Komponenten gerne mögen und willkommen heißen, ist es vor allem ein gutes Tonic Water für die Anfangsphase. Später wirkt die Portion Extra-Zitrone unnatürlich und beeinflusst viele Gins viel zu deutlich.

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3. Tonic Water Light

Ein Light Tonic ist ein Tonic Water, dass mit der Hälfte der üblichen Zuckermenge auskommt. Die zitronige Komponente geht geschmacklich etwas nach oben und du wirst ein wenig an diesen Zitronenstich erinnert, den du erlebst, wenn du Zitrone auf deinen Fisch träufelst. Mit diesem Tonic Water machst du deinen Gin glücklich. Die von Haus aus süß wirken und vor allem auf zitrische Zutaten setzen. Orange, Zitrone, Limette, Mandarine sind wunderbar gut harmonierende Bestandteile eines Gins, auf die dein Light Tonic anspricht.

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4. Orangigsüße Tonics

In diesen Tonics schwindet die gefühlte Bitternote sehr deutlich zu Gunsten von Mandarine und Orangennoten. Durch den fehlenden Gegenpol zum Zucker wirken diese Tonics deutlich süßer – gleichzeitig auch sehr viel milder. Kräuterlastige oder blumige Gins gelingen mit einem orangigsüßem Tonic besonders gut im GnT. Wer es nicht so bitter mag profitiert ebenfalls von einer solchen Kombination. Es bietet eine wundervolle Milde, ganz wenige Bitternoten und ist dadurch supersanft. Gins, die eine ausgeprägte Kräuternote zeigen, bekommen einen harmonischen Gegenpol. Gins, die von floralen Noten getragen werden, die werden weiter nach oben gehoben und wirken noch ausladender.

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5. Feinherbe & Mediterrane Tonics

Dieses Tonic setzt ebenfalls auf geringe Bitternoten und wirkt im Geschmack recht klar. Wenn du ein Tonic Water für Gin mit möglichst geringer Geschmacksverfälschung schmecken möchtest, dann ist genau dieses Tonic dein Begleiter. Dieses Tonic Water  ist so sanft und wenig bitter, dass es den Gin unglaublich sanft anpackt und unterstützt, als wäre so gut wie kein Tonic in deinem Drink.

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6. Blumige & Elderflower Tonics

Blumige Tonics setzen gerne auf die Holunderblüte und vermitteln dir am Gaumen einen blumigen, floralen Touch. Das Tonic wirkt mit gefühlt mehr Volumen in deinem Mund. Durch den Holunder zeigt es sich ebenfalls eine ganze Spur fruchtiger, als das Indian Tonic. Sanft, subtil, nicht zu bitter mit einer wundervollen Fruchtigkeit im Hintergrund. Ein bereits floral schmeckender Gin wird in dieser Tendenz verstärkt. Einfach strukturierte Gins bekommen hier eine exotische Komponente hinzu und gewinnen dadurch an Spannung.

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7. Verrückte Tonics oder stark aromatisierte Tonic Water

Diese Art von Tonic ist immer sehr speziell. Da bekommst du Kirschblüte, Tonnen an Frucht oder sogar rauchige Elemente präsentiert. Diese Tonic Water für deine Gin sind meistens nicht in Massen zu bekommen und passen sich nur speziellen Gins an bzw. gefallen bei weitem nicht jedem. Dafür knallen sie richtig rein, wenn du findest, das ist genau die richtige Kombi! Unser Tippr: Probier dich durch!

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