4. Nicht gelagerter Overproof Rum ist hochprozentig mit über 50 % vol., wohingegen regulärer Blanco Rum meist um die 40 % vol. Trinkstärke aufweist. Der Alkoholgehalt muss mindestens 37,5 % vol. betragen.
5. Warum ist weißer Rum klar? Meist ruht der weiße Rum 3 bis 30 Monate in Stahltanks, bevor er verdünnt und abgefüllt wird. Das Stahlfass soll ihn harmonisieren, da das Destillat einige der unerwünschten Stoffe wie Fuselöle verliert. Durch das Aufnehmen von Sauerstoff während der Ruhephase in Stahlfässern homogenisiert sich die Spirituose. So findet der ungereifte Rum seine Mitte und wird etwas runder und reiner, ohne dass er dabei eine andere Farbe erhält. Er reift nicht wie dunkler Rum bzw. goldener oder brauner Rum jahrelang in Holzfässern.
6. Es gibt White Rum, der doch kurz in Eichenfässern lagern darf. Ein solcher feiner weißer Rum, manchmal als Silver Rum bezeichnet, verbringt eine vergleichsweise kurze Zeit von mehreren Monaten bis einigen Jahren in ehemaligen Bourbonfässern oder französischen Eichenholzfässern und wird dann filtriert. Durch die Filterung – beispielsweise mit Aktivkohle – stellt man sicher, dass ein klarer Rum entsteht. Silver Rum wirkt oft weicher, milder und finessereicher als der herkömmliche weiße Rum, obwohl er sich seinen jugendlichen Charakter bewahrt.
7. Wie schmeckt weißer Rum? selbstverständlich kommt es auf die Details der Herstellung an. Die Zuckerrohrsorte, der Produktionsstandort und die Art der Destillation (kontinuierlich oder diskontinuierlich) wirken sich genauso auf das Profil aus wie der Alkoholgehalt. Zudem gibt es Unterschiede zwischen Blended Rum und Einzelfassabfüllungen sowie zwischen klassischem Blanco Rum und Flavoured Rum. Der Geschmack von weißem Rum ist in der Regel eher aufrichtig und kräftig, frisch und offenherzig. Klarer Rum gibt sich fruchtig und/oder süß, manchmal ein wenig alkoholisch oder scharf würzig mit bissigem Beiklang. Gerade deshalb ist es sinnvoll, dass Du beim weißen Rum kaufen auf Qualität achtest.