Aus alt mach neu:

Hell or High Water löst Ron de Jeremy ab

Hin und wieder mischen Spirituosenhersteller den Markt mit einem Relaunch auf. Die einen feilen am Produktdesign, die anderen krempeln ihr Sortiment um oder erweitern es, andere feilen komplett am Image der Marke oder Serie. Teilweise entscheiden sich die Betriebe auch für eine Umbenennung. Manchmal liegt dem Ganzen ein Rechtsstreit zugrunde, aber es gibt auch andere gute Gründe. So heißt Ron de Jeremy seit Frühjahr 2021 Hell or High Water. Woran liegt das?

Warum wurde aus Ron de Jeremy nun Hell or High Water?

2010 veröffentlichte die Firma One Eyed Spirits von Olli Hietalahti und Jouko Laune zum ersten Mal den Ron de Jeremy Rum. Die Firma zollte damit dem legendären Schauspieler Ronald Jeremy Hyatt Tribut, der im Laufe seiner Karriere in unzähligen Pornofilmen mitgespielt hatte. Die freche bis verruchte Produktpräsentation verhalf der Rummarke im Zuge ausgeklügelter Marketingkampagnen rasch zum globalen Erfolg. Mitte 2020 kamen jedoch dunkle Fakten ans Licht, die das Unternehmen zu einer sofortigen Beendung der Partnerschaft verleitete: Jeremy wurde im Juni inhaftiert, da er mehr als 20 Opfern des sexuellen Missbrauchs angeklagt wurde. Die One Eyed Spirits Distillery grenzte sich von dem Angeklagten ab und kündigte im August den Vertrag mit ihm.

Als Folge dessen suchte man sich einen neuen Markennamen aus. Die Wahl fiel auf Hell or High Water, in Anlehnung an eine englische Redensart: come hell or high water. Sie besagt, dass man alles tut, um etwas zu erreichen, und dass man sich von keiner Herausforderung einschüchtern lässt. Im Deutschen sagen wir z. B. "auf Teufel komm raus" oder "allen Widerständen zum Trotz". Die Umbenennung macht übrigens in vielerlei Hinsicht Sinn, denn der Betrieb musste im Jahrzehnt seit dem Launch so manch einen Rückschlag hinnehmen. So zerstörte ein Brand die Produktionsstätte in den USA und man befand sich mehrmals kurz vor dem finanziellen Aus. Davon ließ sich das Team jedoch nicht außer Gefecht setzen. Im Englischen setzt sich die Redewendung aus den Wörtern "hell" für Hölle und "high water" für Hochwasser zusammen, was beim Hell or High Water Rum von One Eyed Spirits gekonnt in dem neuen Design aufgegriffen wird. Flammen und Wellen sind auf dem dekorativen Label von Hell and High Water Rum abgebildet. Der Hersteller will auch hiermit deutlich machen, dass er niemals aufgibt.

Was ist zu erwarten?

Zwar wurde am Titel und an der Verpackung gefeilt, doch die Produkte sind weitgehend dieselben geblieben. Derzeit bietet One Eyed Spirits drei Abfüllungen an: Der Hell or High Water Reserva basiert auf feinstem Rum aus Barbados, Jamaika, Trinidad und Guyana. Als edler karibischer Blend kombiniert er Aussagekraft mit Charme. Eine knapp acht Jahre dauernde Lagerung hat der Spirituose auf Rum-Basis auch Komplexität verliehen. Von Kammer Kirsch nach Deutschland geholt, richtet sich der Hell or High Water Reserva sowohl an Einsteiger als auch an Kenner. Er stellt eine prima erste Anlaufstelle dar, wenn man sich mit dem Angebot vertraut machen will.

Ebenfalls rundum gelungen ist der feine Hell or High Water XO 15 Anos Rum, der einen Schritt weiter geht. Er durfte extra lang reifen und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Es handelt sich beim Hell or High Water XO 15 Anos Rum erneut um einen multinationalen, karibischen Blend. Vielschichtig und weich, verführt er die Sinne mit fruchtigen, süßen und würzigen Noten. Brauner Zucker, Tropenfrüchte und Backgewürze überzeugen beim puren Genuss.

Soll es statt einem Premium-Rum lieber ein mixbarer Blend sein, bietet sich der milde Hell or High Water Spiced (Rum-Basis) an. Die Dominikanische Republik und Guyana treffen hier auf Barbados. Als Basis für die Aromatisierung mit natürlichen Zutaten diente zwei Jahre alter Rum. Anfänger fühlen sich hier besonders wohl, wobei sich der Hell or High Water Spiced (Rum-Basis) für Cocktails und Longdrinks eignet.

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