Bowmore

Typisch schottischer Genuss aus Islay: Bowmore Whisky

Die Insel Islay in den Hebriden wird als separate schottische Whiskyregion betrachtet. Zurecht, denn auf einer geringen Fläche tummeln sich fast ein Dutzend Destillerien, die alle einen ganz bestimmten Stil verkörpern. Viele davon widmen sich dem rauchigen Peated Whisky, darunter die bekannte Brennerei Bowmore. Was macht sie so besonders, das sie Genießer in aller Welt ein Begriff ist?

Ein Pionier in vielerlei Hinsicht: die Bowmore Distillery

Die erste Destillerie, die sich auf der Hebrideninsel Islay legal um die Herstellung von Scotch kümmerte, war die Bowmore Distillery. Mit einem Gründungsdatum im Jahre 1779 ist sie über 200 Jahre alt und kann somit auf eine Flut an Erfahrung und Expertise zurückgreifen. Die alteingesessene Whiskybrennerei verdankt ihren Namen dem Produktionsstandort. Dieser befindet sich an der Küste, mehr oder weniger im Herzen der Insel und weit entfernt von den übrigen Brennereien. Auch davon abgesehen möchte die Bowmore Distillery als eine der ältesten Destillerien des Landes gern gesondert betrachtet werden. Sie wechselte im Laufe ihrer bewegten Unternehmensgeschichte mehrfach den Besitzer und wurde auch vorübergehend stillgelegt, doch bei all dem Auf und Ab ging ihr ureigener Stil an Whisky aus Schottland nicht verloren. Mitte der 90er-Jahre übernahm der japanisch-amerikanische Spirituosenkonzern Beam Suntory die Leitung über die Destillerie Bowmore, und seitdem erhält sie noch mehr Aufmerksamkeit.

Bowmore

Schottischer Whisky mit Charakter: Bowmore Single Malt Scotch Whisky aus Islay

Es gibt drei Hauptgründe, warum Bowmore Whisky voller Wiedererkennungswert steckt:

1. Es handelt sich beim Bowmore Scotch um getorften Inselwhisky. Der Torf für das Darren (also Trocknen) des Gerstenmalzes stammt aus dem benachbarten Moor. Dieser Torf wiederum umgibt auch den See Laggan, der das Wasser für die Produktion liefert. Peated Whisky von Bowmore besitzt meist einen Torfgehalt von 25 ppm, was vergleichbare niedrig ist, aber dennoch für rauchigen Beiklänge sorgt. Hinzu kommt, dass getorfter Whisky der Bowmore Distillery auf selbst gemälztem Getreide basiert. Nur noch wenige schottische Brennereien verfügen über eine eigene Mälzerei.

Bowmore Whisky

2. Noch ein Herausstellungsmerkmal von Bowmore Whisky aus Schottland ist, dass der Betrieb so nah am Meer liegt, dass die Lagerhäuser bei Flut unter Wasser stehen. Das wirkt sich auf die Eichenfässer mit den darin lagernden Destillaten sowie auf die Luftfeuchtigkeit aus. Rund 1,5 m Salzwasser verwandeln die Lagerhalle quasi in ein Schwimmbad, und das regelmäßig. Zum Beheizen des Gebäudes verlässt sich die Firma auf die Wärme, welche bei der Herstellung von ihrem Scotch erzeugt wird.

3. Während es bei den meisten Destillerien üblich ist, sich für die Reifelagerung auf Bourbonfässer aus Amerika zu stützen, bevorzugt die Bowmore Distillery ehemalige Sherryfässer aus Spanien. Bowmore Whisky offenbart also oft fruchtige Sherrynoten. Sie stellen einen Kontrast zur maritimen Prägung mit dem salzigen Unterton dar. Des Weiteren gilt der im großen Stil produzierte Single Malt als vergleichsweise trocken.

Na, Lust auf das Bowmore Whisky kaufen bekommen? Dann mangelt es nicht an Auswahl. Wir empfehlen dir zum Kennenlernen entweder das klassische Aushängeschild Bowmore 12 Jahre Islay Whisky oder den rundum gelungenen, betriebstypischen Bowmore Legend Islay Whisky. Das Trio aus Black Rock, White Sands und Gold Reef zollt dem Firmensitz mit seinen ureigenen Gegebenheiten Tribut. Ebenso spannend sind Abfüllungen wie der Bowmore 15 Jahre Sherry Cask und der Bowmore 18 Jahre Deep & Complex. Ab und zu experimentiert das Unternehmen mit den Fassarten für die Reifung und lässt beispielsweise ein Portweinfass oder ein Bourbonfass zum Einsatz kommen. Hierauf freuen sich Kenner auf der Suche nach Abwechslung.

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