Das Perfekte Tastingerlebnis

Mit dem "neuen-alten" Rum & Co Spey Tumbler

Geschmacksunterschiede bei Rum haben nicht zuletzt etwas damit zu tun, welches Glas Du verwendest. In einem Tumbler ist der Rum-Geschmack anders als in einem bauchigen Nosing-Glas. Du solltest für eine Verkostung am besten hochwertige Rumgläser kaufen und die Spirituose im Rumglas von ihrer besten Seite kennenlernen. Es empfiehlt sich ein Glas, das unten breiter ist als oben, denn die Verjüngung lässt die Aromen konzentrieren und Du kannst besser den Rum riechen. Der Rum-Tumbler ohne Stiel ist griffiger und leichter zu erwärmen, was ebenfalls die Rum-Aromen entschlüsselt. Ein zu voluminöses Weinglas oder ein gerader Whisky-Tumbler sind eher die falsche Wahl. Nach vielen Kundenanfragen ist er nun zurück bei uns im Sortiment: Der Rum & Co Spey Tumbler!

Bis 2021 galt er als eines der beliebtesten Tastinggläser.

Exkurs: Riechen und schmecken: So verstehst du Rum!

Wonach riecht Rum? Wonach schmeckt Rum? Das sind zwei Fragen, auf die es schier unzählige Antworten gibt. Es kommt auf so vieles an, sowohl bei der Herstellung von Rum als auch bei der Verkostung von Rum. Wir haben hier ein paar Fakten und Tipps zusammengetragen, die Dir beim Riechen und Schmecken helfen sollen, wenn Du Rum verkosten möchtest.

Der Geruchssinn – und der "richtige Riecher" für Rum

Die beim Menschen im Riechepithel vorhandenen Sinneszellen erneuern sich alle ein bis zwei Monate. Das eigentliche Riechempfinden ist nur ein geringer Teil des Geruchsinns; mindestens ebenso wichtig sind Prozesse, die mit Emotionen und Erinnerungen, Erfahrungen und hedonischen Urteilen zusammenhängen. Das erklärt, warum ein Geruch für den einen unangenehm und für den anderen angenehm sein mag, und warum wir nicht automatisch an einem Geruch etwas bisher Unbekanntes identifizieren können. Wir erlernen dieses Beurteilen von Geruchseindrücken weitgehend in den ersten fünf bis zehn Jahren unseres Lebens, hören aber genau genommen niemals auf, zu lernen. Und genau aus diesem Grund kannst Du lernen, wie man bei einem Rum-Nosing riecht, und um welche Aromen es sich jeweils handelt.

Der Mensch könnte theoretisch mehr als eine Billion verschiedene Mischungen von Riechstoffen differenzieren – aber der Mangel an sprachlichen Ausdrücken für diese Gerüche hemmt dieses Vermögen. Will man olfaktorische Nuancierungen besser erkennen, unterscheiden und ausdrücken, muss man den Geruchssinn schulen. Genau das tun z. B. Angestellte in Spirituosenmanufakturen. Ein Brennmeister bzw. Master Blender oder ein maestro ronero (Rum-Meister nach kubanischem Vorbild) schult seine olfaktorische Wahrnehmung.

 

Tumbler Moodbild - Tumbler wird von einer Hand ins Bild gehalten, im Glas ist Rum

Unsere Nase kann übersättigt werden: Hast Du an zu vielen verschiedenen Düften hintereinander gerochen, ist das einfach zu viel zu verarbeiten und dir fällt das Analysieren von Düften schwer. Um deiner Nase eine Pause und quasi eine Neutralisierung all der Geruchseindrücke zu gönnen, könntest Du an Kaffeebohnen reichen und der Nase dabei helfen, wieder bereit für neue Düfte zu sein. Beim mehrfachen Verkosten von Spirituosen wie Rum mag es also hilfreich sein, zwischendurch eine Pause einzulegen.

Und noch etwas Wissenswertes zum Geruchssinn: Gut riechende Düfte machen uns glücklich oder tragen zumindest – indirekt wie direkt – zu unserem Wohlbefinden und unserer Zufriedenheit bei. Schnupperst Du an einem Parfüm, das für Dich persönlich gut riecht, kann dies einen positiven Effekt auf deinen Geist ausüben. Also nichts wie her mit einem aromatischen Rum!

Tumbler Moodbild -Ein Mann hält ein Tastingglas in der Hand und schaut sich das Glas an

Der Geschmackssinn: Wieso schmeckt Rum, wie er schmeckt?

Beim Geschmackssinn handelt es sich um die sogenannte gustatorische Wahrnehmung. Die Sinnesorgane des Geschmacks reagieren auf Reize und erlauben uns das Schmecken. Vor allem die auf der Zunge befindlichen Geschmacksknospen spielen eine wichtige Rolle beim Geschmackssinn. Im Grunde dient unser Geschmackssinn der Beurteilung von Nahrung vor der Einnahme bzw. vor dem Verzehr. Er sollte uns ursprünglich dabei helfen, etwas als essbar und ungefährlich zu identifizieren. Bitter und sauer dienten als potenzielle Warnung auf giftige, vergorene oder unreife Nahrungsmittel; süße, salzige und als fetthaltig wirkende Nahrung wurde auf ihren Nährwert hin untersucht. Aber natürlich geht es heute meist nur noch darum, etwas zu finden, das man gern isst. Obwohl wir uns dessen nicht bewusst sind, ist der von uns als Geschmack beschriebene Sinneseindruck eigentlich ein Zusammenspiel von mehreren Wahrnehmungsmöglichkeiten, denn sowohl der Geruchssinn als auch der Tastsinn und die Temperaturempfindung im Mund beeinflussen unsere Wahrnehmung von Geschmäckern. Man geht sogar davon aus, dass bis zu 80 % des "Geschmacks" durch den Geruch bestimmt werden. Also versuch doch einmal, dir die Nase zuzuhalten und eine Verkostung von Rum der etwas experimentellen Art durchzuführen.

 

Obwohl wir uns so oft und so gern auf den Geschmackssinn verlassen, ist er einer unserer am schwächsten ausgeprägten Sinne und hilft uns im Grunde jeden Tag. Wir finden ihn dennoch ziemlich wichtig – vor allem bei den täglichen Mahlzeiten und bei der Verkostung von Rum und anderen Spirituosen. Immerhin soll ein Rum gut schmecken und nicht nur gut riechen. Die meisten Kunden richten sich nach dem Geschmack, wenn sie Rum kaufen.

Tipp: Halte deine Nase zu und nimm ein wenig Zimt auf die Zunge, verteile ihn im Mund und warte. Was schmeckst du? Nichts. Erst wenn du die Nase loslässt kommt der Zimt zum Vorschein. Nun nimm Zucker in den Mund bei gleicher Vorgehensweise. Was schmeckst du? Süß. Dadurch erkennst du deutlich, wie wichtig dein Geruchssinn ist und und dein Geschmackssinn ohne Unterstützung der Nase funktioniert.