Boulder Whiskey

Der Felsbrocken unter den Spirituosen: Boulder Whiskey aus Amerika

Manche Spirituosen wecken mit ihrem Titel die Neugier. Zu ihnen gehört der interessant benannte Boulder Whiskey aus den USA. Das englische Wort “boulder” lässt sich mit Felsbrocken, Geröll oder Findling übersetzen. Was hat es damit auf sich, und warum ist amerikanischer Whiskey dieser Marke den Versuch absolut Wert?

So gar kein Stein im Weg: Boulder American Whiskey

Verantwortlich für diesen Whiskey aus den USA mit authentischem Charakter ist die Firma Boulder Spirits. Sie agiert als craft distillery - man sollte sie also als einen im eher kleinen Stil agierenden Betrieb ansehen, der sich auf traditionelle Handarbeit verlässt. Die Destillerie widmet sich fernab der industriellen Massenfertigung dem hochwertigen Boulder Whiskey. Er ist übrigens nicht nach einem bestimmten Felsbrocken benannt, sondern nach seinem Produktionsstandort. Die Ortschaft Boulder in Colorado wiederum spielt mit ihrem Namen durchaus auf eine passende landschaftliche Gegebenheit an. So hat die Stadt am Fuße der Rocky Mountains ihren Sitz. Die dort ansässige Brennerei mag auf der einen Seite typisch amerikanischen Whiskey aus Colorado bieten, doch auf der anderen Seite weisen ihre Spirituosen auch eine überraschend europäische Prägung auf. Woran liegt das?

Die Firma Boulder Spirits wurde von dem Schotten Alastair Brogan gegründet. 2012 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus und machte es sich zur Aufgabe, American Single Malt nach schottischem Vorbild herzustellen. So assoziieren wir Single Malt aus Gerstenmalz in erster Linie mit Scotch Whisky aus Schottland, während sich amerikanischer Whiskey in Bourbon (mindestens 51 % Mais) und Rye (mindestens 51 % Roggen) unterteilt. Brogan berücksichtigt mit Boulder Spirits all diese Stilrichtungen. Damit nicht genug, wagt er sich außerdem an Gin aus Amerika. Er agiert nicht nur als Firmengründer und Inhaber, sondern auch persönlich als Master Distiller von Boulder Whiskey aus den USA. Die Vapor Distillery wurde von ihm 2015 etabliert und dient als Destillerie für sein Unternehmen Boulder Spirits of Colorado.

Passend zu seinen Wurzeln verlässt sich der Experte auf einen erstklassigen pot still (Kupferbrennkessel), der Forsyth in der Speyside in Schottland gefertigt wurde. Damit nicht genug, verlässt sich Alastair Brogan auf importierte, gemälzte Gerste als Rohstoff für den American Single Malt aus den USA. Sogar die Maische für den Bourbon umfasst mehr als 40 % Gerste. Eine bewusst langsame und lange Gärung und Destillation kommen für Boulder Whiskey zum Einsatz. Klassische Weißeichefässer dienen der Lagerung, wobei das kühle und trockene Bergklima in einer Höhe von mehr als 1.600 m ebenfalls einen Einfluss auf die Spirituosen ausübt. Ebenso wirkt sich das reine Wasser der Eldorado Springs auf die Produktion aus.

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boulder bourbon

Feiner amerikanischer Whiskey von Boulder

Einerseits darfst Du dich hier auf typisch amerikanischen Genuss freuen, andererseits gibt es innovativen Single Malt aus Amerika zu entdecken. Der Boulder Straight Bourbon Whiskey gehört in erstere Kategorie und präsentiert sich mit einem typischen Charakter. Recht mild, süß und weich, verwöhnt er die Sinne mit Vanille und Apfel. Das Spannende daran ist, dass es neben dieser "Colorado" Edition weitere Varianten wie "Bottled in Bond" oder "Sherry Cask" zu entdecken gibt. Der charmante Boulder Bourbon ist ein prämierter Klassiker, für den es u. a. Doppelgold bei der San Francisco World Spirits Competition gab.

Der innovative Boulder American Single Malt Whiskey wird ebenfalls durch weitere Versionen ergänzt. Er verdient aufgrund seiner Andersartigkeit volle Aufmerksamkeit und kann sich mühelos mit Scotch messen. Im Aroma und im Geschmack überzeugt die vielversprechende Neuheit mit Gerstenmalz, Zitrusfrüchten und feinwürziger Eiche. 100 % Gerstenmalz für die Maische trifft beim mit dem Zusatz "New American" vermarkteten Boulder American Single Malt Whisky aus den USA auf 100 % Lagerung in zuvor unbenutzten Weißeichefässern (virgin oak casks). Wir finden, dieses schottisch-amerikanische Highlight kann nicht nur "on the rocks" (auf Eis), sondern auch pur getrunken werden.

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