Legendärer Rum aus Jamaika: Wissenswertes zum Rum von Appleton Estate
Schon seit fast 275 Jahren schreibt der Appleton Estate Rum Geschichte. Das Gründungsdatum der Firma liegt im Jahre 1749 und damit ist sie der am längsten aktive Hersteller von Rum aus Jamaika. Trotz anfänglicher Erfolge konnte der jamaikanische Rum vor allem ab dem 20. Jahrhunderts den internationalen Durchbruch schaffen. Ab den 50er-Jahren ging die Brennerei mit Hauptsitz in Kingston von J. Wray & Nephew an den neuen Besitzer Gruppo Campari über. Die italienische Unternehmensgruppe ist nach wie vor für den Appleton Estate Rum verantwortlich. Und was macht die Rummarke so populär?
Das Erfolgsgeheimnis von Appleton Estate Rum ist, dass er auf Zuckerrohr aus dem eigenen Anbau basiert. Das wiederum verleiht der Spirituose einen gewissen Terroir-Charakter, da das Zuckerrohr in den umliegenden Plantagen im fruchtbaren Nassau-Tal bei St. Elizabeth durch die Bodenbeschaffenheit und das Mikroklima vor Ort beeinflusst wird. Zum weitläufigen Anwesen gehören neben der Destillerie eine Zuckerfabrik und eine eigene Wasserquelle. Es handelt sich bei Appleton Estate um Melasse-Rum, der auf landestypische Weise diskontinuierlich im pot still (Kupferbrennkessel) sowie anteilig kontinuierlich im column still gebrannt wird. Für die vorangehende Gärung kommt eine eigene Hefezucht zum Einsatz. Man sollte Appleton Estate Rum nicht mit Rhum Agricole aus Zuckerrohrsaft vergleichen. Der Jamaika Rum erhält in vielen Fällen die Chance, jahrelang in Eichenfässern zu reifen. Für die Lagerung bevorzugt man amerikanische Bourbonfässer. Fortschrittliches Denken trifft auf traditionelle Vorgehensweisen. So achtet der Betrieb zunehmend auf Nachhaltigkeit. Außerdem wurde mit der aktuellen Expertin Joy Spence 1997 die erste Master Blenderin der Rum-Industrie eingestellt.