Der "Überläufer" unter den Rums

Renegade Rum

Manche Spirituosen wecken mit ihrem Titel die Neugier. So will man beispielsweise beim Renegade Rum nachforschen, warum er sich "Abtrünniger" oder "Überläufer" nennt. Damit entführt die Rummarke in die illustre Vergangenheit, die nicht zuletzt von Meutereien, Rebellionen, Schmugglern und Piraten gekennzeichnet war. Bei all dem passt der Rum von Renegade aber prima zur heutigen Zeit und betont das mit dem modernen, bunten Produktdesign.

5 Fakten zum Renegade Rum

1. Wie dies bei Whisky und Rum immer öfter der Fall ist, steht hinter dem Renegade Rum nicht nur eine einzelne, gleichnamige Destillerie. Vielmehr ist auch ein Unternehmer mit klugem Kopf für die Marke verantwortlich. Gemeint ist Mark Reynier, dem die Bruichladdich Distillery ihren aktuellen Erfolg verdankt. Es handelt sich dabei um eine Brennerei, die eigentlich in Schottland auf der Insel Islay feinen Scotch produziert. Neben Single Malt unter dem eigenen Namen und neben der Produktlinie Octomore für stark getorften Peated Whisky veröffentlicht die bekannte Brennerei weitere Spirituosen wie u. a. den Botanist Gin mit Botanicals von der Insel. Mit dem Renegade Rum nimmt der kluge Kopf hinter der Firma nun eine weitere Kategorie ins Visier.

Renegade Rum

2. Damit nicht genug, hat Mark Reynier mit seinem visionären Denken beim Waterford Whisky aus Irland ein Wörtchen mitzureden. Ihm liegt der Terroir-Gedanke am Herzen, der eigentlich bei so manch einem Wein von Bedeutung ist. So verlässt er sich beim Waterford Irish Whiskey pro Abfüllung auf Getreide von nur einem landwirtschaftlichen Betrieb bzw. von einer Parzelle Land. Das dort zu beobachtende Mikroklima, die Bodenbeschaffenheit und die genaue Getreidesorte Getreide üben einen faszinierenden Einfluss auf die Destillate auf. Genau diesem Prinzip folgt man auch bei Renegade Rum aus Grenada.

3. Die eigentliche Produktion erfolgt durch die Renegade Rum Distillery in St. Andrew. Sie hat im Nordosten einer Insel vulkanischen Ursprungs in der Karibik ihren Sitz und produziert Grenada Rum, der Seltenheitswert genießt. Knapp ein Jahrzehnt lang feilte das Team an dem neuen Projekt und stellte die Weichen für den seit 2021 erhältlichen Renegade Rum. Das bei besonderen Bedingungen angebaute Zuckerrohr für den Terroir-Charakter des Rums spielt eine wichtige Rolle. Zu diesem Zweck etablierte man 2015 das Unternehmen CaneCo und führte sieben Zuckerrohrsorten in verschiedenen Zonen ein. Das Zuckerrohr wuchs auf unterschiedlicher Höhe, bei verschiedenen Böden und klimatischen Voraussetzungen. Eben dies hinterlässt spannende Spuren am Renegade Rum.

4. Es handelt sich hier um "Artisanal Single Vintage Rum" sowie um "Single Estate Rum". Das bedeutet, dass jeder Rum aus der Karibik oder aus anderen Gefilden von einer Destillerie mit viel Liebe zum Detail in kunstfertiger Handarbeit hergestellt wird. Hinzu kommt, dass nur ein Jahrgang zum Einsatz kommt und dass man den Rohstoff einer Plantage vor Ort vom ersten bis zum letzten Schritt verarbeitet. Damit hebt sich der trendige Renegade Rum von der Masse ab. Er setzt auf hohe Qualität und verzichtet z. B. auch auf eine Kühlfilterung, auf Farbstoffe und auf ein Nachsüßen.

5. Das Sortiment deckt eine überraschend große Bandbreite ab. Der Renegade Rum präsentiert sich als Multitalent voller Wiedererkennungswert und zollt jeweils der Herkunft des Rohstoffes Tribut. Interessanterweise bietet der unabhängige Abfüller nicht gereifte Rums mit komplexem, exotischem Charakter. So geht die Marke erst jetzt an den Start und weckt mit ihren Serien 1st Release sowie Pre-Cask die Vorfreude auf kommende Produkte. Hiermit ist weißer Rum erhältlich, der vor einer Lagerung zugänglich gemacht wurde. Wir sind jetzt schon gespannt, was es später an gereiften Rums zu entdecken gibt.

Destillerie
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