Die großen Rum-Nationen und ihre Besonderheiten
Während Rum zunächst ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion war, erkannten viele Länder schnell seinen wirtschaftlichen Wert. So entwickelten sich verschiedene Nationen, die bis heute für ihre Rumproduktion bekannt sind.
Barbados – Die Wiege des Rums
Barbados wird oft als der Geburtsort des Rums bezeichnet. Schon 1640 begannen dort die ersten Plantagenbesitzer, Rum professionell herzustellen. Die Barbados-Rums sind bekannt für ihre weiche, ausgewogene Stilistik mit feinen Vanille- und Fruchtnoten.
Jamaika – Der kräftige, würzige Stil
Jamaika perfektionierte das Destillationsverfahren und entwickelte kräftige, aromatische Rums mit hohen Ester-Werten, die oft einen intensiven „funky“ Charakter haben. Diese Rums sind bis heute sehr geschätzt.
Martinique – Französischer Agricole-Rum
Die französischen Kolonien wie Martinique entwickelten eine eigene Rum-Tradition – den Rhum Agricole. Statt Melasse wird hier direkt frischer Zuckerrohrsaft verwendet, was zu einem frischen, grasigen und sehr charaktervollen Rum führt.
Nordamerika – Die Rum-Destillerien der Kolonien
Auch in den britischen Kolonien in Nordamerika wurde Rum destilliert – besonders in Neuengland. Boston und Rhode Island entwickelten sich im 18. Jahrhundert zu bedeutenden Produktionszentren.