Der Ron Botucal Distillery Collection No. 1 Batch Kettle und der No. 2 Barbet Rum sind seit Herbst 2017 in unserem Onlineshop verfügbar. Auf dem Bar Convent Berlin 2018 wurde die Distillery Collection No. 3 gelauncht – diese wird ab Januar 2019 endlich verfügbar sein! Das Gesicht zu der Ron Botucal Distillery Collection ist Peter Schütte, der nationale Brand Ambassador von Botucal. Welche Besonderheiten zeichnen Ron Botucal & primär die Distillery Collection aus? Er hat sich in einem Live-Interview vor Ort unseren Fragen gestellt.
Rum & Co: Hallo Peter, schön, dass du dir die Zeit genommen hast und zu uns nach Schuby gekommen bist. Du bist als National Brand Ambassador das Gesicht von Botucal. Könntest du dich uns kurz vorstellen und uns von deinem beru flichen Werdegang erzählen?
Peter: Hallo zusammen, das kann ich sehr gerne tun. Ich bin sozusagen Bartender von der 'Pieke auf ' und habe 25 Jahre lang erfolgreich eine Barschule in Dortmund, 'Die Cocktailconvention', geführt. Das hat mir jederzeit viel Spaß gemacht.
R&C: Wie ging es dann weiter?
Peter: Vor ein paar Jahren – bei Haymans in London – erzählte mir der Geschäftsführer von Sierra Madre, dass jemand gesucht wird, der Tastings in der gesamten Nation anbieten kann, das Personal schulen kann und die Marke Botucal in die Bars – und Gastronomieschulen bringt. Er hätte da an mich gedacht, verriert er mir... Die Idee gefiel mir und so wurde ich mehr oder weniger über Nacht National Brand Ambassador von Botucal.
R&C: Du kennst also die Spirituosen Welt schon im großen Stile und als nationaler Brand Ambassador reist du viel, um allerorts Ron Botucal zu promoten.
Was ist das Faszinierende an der gesamten Produktreihe?
Peter: Ich reise von Nord nach Süd und die Botucal-Reihe erweitert sich bzw. hat sich komplett gewandelt; vom alten Anejo Reserva, den es damals gab und einem Likör, der auch nicht mehr existent ist, gibt es seit 1997 die Prestige Range mit den Vintage Editions – aktuell die 2004er Edition –
und zusätzlich den Ron Botucal Ambassador. Zudem gibt es natürlich die Traditional Range vom Planas (übrigens ein toller weißer Rum ), Mantuano bis hin zum 'Liebling' Botucal Reserva Exklusiva, dessen Design nach und nach angepasst bzw. optimiert wurde.
R&C: Neben deiner angesprochenen Prestige und Traditional Range, gibt es seit letztem Herbst die Distillery Collection No.1 & No.2. Wann und wieso gab es den Gedanken der besonderen Kollektion?
Peter: Die Idee hinter der Distillery Collection war es primär, den Rum Fans weltweit (auch den Whiskytrinkern ) naked Rum ohne Dosage zum Pur trinken zu präsentieren. Seit letztem Herbst sind No.1 und No.2 nun endlich auf dem Markt. Ich hatte die Chance direkt am Fass mit Masterblender Nelson die Distillery Collection zu probieren; natürlich mit mehr Prozent aus dem Fass – jetzt haben sie mit 47 % die ideale Trinkstärke, finde ich. Die Distillery Collection spiegelt pro Sorte je ein weltweit genutztes Herstellungsverfahren wider bzw. beide Destillate sind auf die unterschiedlichen Destillationsverfahren von Botucal zurückzuführen.
R&C: ...und was zeichnet den Botucal Distillery Collection No. 1 Batch Kettle Rum deiner Meinung nach aus?
Peter: Die Distillery Collection No. 1 Batch Kettle ist nach dem gleichnamigen kanadischen Herstellungsbverfahren hergestellt; es ist ein halbkontinierlicher Prozess mit einem 65.000 Liter Tank, wo die Maische eingeführt, mit Dampf erhitzt und zum Rohbrand destilliert wird. Dieser Rohbrand wird in eine neue Kollonne überführt und zu feinem Brand ausgebrannt, dieser Batch wird dann wieder aufgefüllt; daher spricht man vom halbkontinuierlichen Prozess. Das Ergebnis ist ein 'mittelschwerer Rum', der mit Wasser verdünnt wird, dann für 6 Jahre in Ex-Bourbonfässern reift und am Ende mit 47% auf die Flasche gebracht wird. Es handelt sich um einen 'guten Einstiegsrum', allerdings kein Süßrum. Er hat tolle Fassnoten (wir bauen Fässer auseinander und setzen sie neu zusammen, um die optimale Aromatik zu bekommen) und man verzichtet auf Kältefiltration. No.1 wurde aus Virgin Cane Honey hergestellt, der optimal verstoff wechselt werden kann.
R&C: Das klingt ja schon einmal total vielversprechend – wie sieht es dem im Gegenzug mit der No.2 aus?
Peter: Die No.2 wird im modifizierten Column Still-Verfahren hergestellt; im kontinuierlicher Herstellungsprozess, jedoch ein wenig heruntergebrochen:
Die Herstellung erfolgt in einem großen Turm mit 24 Kupferböden auf den Pilz ähnliche Köpfe gesetzt wurden, die von unten durchlassfähig sind; dadurch generiert man einen hohen Kontakt mit dem Kupfer und dadurch gehen sämtliche Schwefelverbindungen raus. Am Ende hat man Rum mit bis zu 91% Vol., also ein hochreines Destillat, das durch die Herstellung eine hohe florale Aromendichte besitzt.
Der Rum wird aus Melasse mit weniger Brix als die No. 1 hergestellt, hat dadurch aber mehr esterreiche Verbindungen und dadurch ein anderes Profil. Der Rum reift für 4 Jahre in Ex Bourbonfässern.
R&C: Die Range wird erweitert: Auf der Bar Convent Berlin 2018 gelauncht und im Januar 2019 wird er veröffentlicht – die Distillery Collection No. 3. Was zeichnet diesen Rum aus und warum glaubst du, braucht der Markt diesen Rum?
Peter: Leider muss ich noch bis Januar warten, bis er endlich so richtig da ist, aber ich kann natürlich schon ein wenig darüber erzählen; No. 3 wird im Pot-Still-Verfahren hergestellt. Es gibt einen negativen Leinarm (Schwanenhals), der stark nach unten verläuft, das heißt der Reflux ist nicht übermäßig vorhanden und die schweren Moleküle werden mitübertragen, was man auf jeden Fall auch schmeckt.
So viel kann ich schon verraten: Die richtige Trinktemperatur beträgt 21 Grad und man muss dem Rum ein bisschen Zeit lassen.
Es handelt sich um einen 'Heavy Body Rum' mit der höchsten Esterdichte bis zu 140 mg. Natürlich noch lange kein 'Jamaica Rum', da wollen wir auch gar
nicht hin, aber er ist schon ein 'Brett'. Der Rum ist 8 Jahre in Ex-Bourbonfässern gereift und aus Zuckerrohrhonig hergestellt.
R&C: Danke Peter, dass du dir die Zeit für die Fragen genommen hast und uns in Schuby besucht hast!
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