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Worauf kommt es beim Gin an? Auf sehr viele Faktoren, welche die Herstellung beeinflussen und sich teilweise von Ginart zu Ginart unterscheiden. Auf keinen Fall unterschätzen sollte man die Gin Botanicals. Darunter versteht man die pflanzlichen Zutaten, die der Aromatisierung des Destillats dienen und damit sowohl den Geschmack als auch das Aroma der Spirituose prägen.
Gin Botnaicals verleihen dem Wacholderschnaps seinen Charakter, heben ein Produkt vom anderen ab und liefern denkbar viel Spielraum für die Herstellung. Theoretisch stehen über 120 Gin Botanicals zur Auswahl, mit denen man die Spirituose aromatisieren kann. Genau darin liegt der besondere Reiz von Gin, denn es lässt sich jede gewünschte Geschmacksrichtung erzielen und es wird niemals langweilig.
Bei Botanicals handelt es sich in jedem Fall um pflanzliche Zutaten.
Darauf weist der aus dem Englischen stammende Name (botanisch) hin. Wurzeln kommen genauso zum Einsatz wie Kräuter und Gewürze. Auch Blumen bzw. Blüten, Früchte und Fruchtschalen werden dazu verwendet, den Gin zu veredeln. Im Englischen wird der Begriff Botanicals teilweise auch genutzt, um pflanzliche Komponenten zu bezeichnen, die in der Herbologie bzw. der Kräuterkunde und der traditionellen Heilkunde unerlässlich sind. Es gibt dabei eine Verbindung zum Gin, denn dieser erblickte als Heilmittel in den Niederlanden das Licht der Welt. Er war als Medizin gedacht, weshalb die Wacholderbeeren mit bestimmten Pflanzen kombiniert wurden, um die Gesundheit zu beeinflussen. Das soll nicht bedeuten, dass auch der heutige Wacholderschnaps einen solchen Effekt ausüben könnte, aber einige der gängigen Zutaten werden allgemein zu den Heilkräutern gezählt und so manch ein Produzent mag auch damit werben.
Wann kommen Gin Botanicals zum Einsatz? Manche Hersteller haben sich ausgedacht, die Botanicals in Gruppen wie Früchte, Wurzeln, Wacholder zu unterteilen und separat zu destillieren, bevor ein Blending und ein letzter gemeinsamer Brennvorgang erfolgt. Andere lassen erst oder zuletzt die Wacholderbeeren mazerieren und destillieren diese separat, wohingegen die restlichen Gin Botanicals zusammen verarbeitet werden. Gemeinsam ist den Methoden, dass die Botanicals im Alkohol eingelegt werden. Sie mazerieren für mehrere Stunden (meist mehr als einen Tag), um ihre natürlichen Aromastoffe an die Flüssigkeit abzugeben. Die Destillation erfolgt entweder, indem die Pflanzenstoffe gemeinsam mit dem Alkohol destilliert werden oder indem sie in einer Art Auffangkorb liegen und von den durch Erhitzung aufsteigenden Alkoholdämpfen durchzogen werden. Letztere Methode gilt als schonender und liefert angeblich ein aromatischeres Ergebnis, ist aber aufwändiger und seltener.
Die Anzahl der Zutaten variiert von Hersteller zu Hersteller. Es hat sich eingebürgert, rund 10 Gin Botanicals zurate zu ziehen, aber auch viel weniger oder viel mehr ist denkbar. Manche Hersteller nutzen über 20, 30 oder 40 Gin Botanicals. Das extreme Gegenteil hiervon sind einige wenige Ginsorten, die nicht einmal eine Handvoll an Komponenten zur Aromatisierung ihr Eigen nennen. Alles in allem ist es immer der Mix, der das Trinkerlebnis beeinflusst. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wie die Beigabe von Gurken beim Hendricks Gin beweist. Der Mix aus Gin und Schlehenbeeren ist eine Besonderheit und wird in letzter Zeit wieder sehr gern hergestellt und getrunken. Die Schlehe liefert hierfür ihre Beeren.
Eine einzige Zutat ist ein Muss beim Gin und gleichzeitig auch Namensgeber von Wacholderschnaps: Wacholder. Die Beeren des Wacholderstrauches stellen die Hauptkomponenten der Gin Botanicals dar und sind seit seiner Erfindung das A und O der Spirituose. Geformt werden die Wacholderbeeren aus den gelblichen Blüten, die in Zapfenform wachsen. Die Zapfen bilden sich im Herbst, und die Blütezeit von Wacholder ist im Frühling von April bis Juni. Das Interessante daran ist, dass es bis zu drei Jahre dauern kann, bis aus den Samen die reifen Zapfen hervorgehen. Bei den trockenen Ginsorten und Klassikern stößt man im Geschmack und im Aroma vordergründig auf Wacholdernoten von herber Würze. Zwar werden alle Ginsorten allgemein als Wacholderschnaps betitelt, doch nicht jedes Produkt setzt in gleichem Maße auf die Wacholderbeeren. Am deutlichsten kommen sie bei trockenen Gins zum Ausdruck, wie es ihn seit Langem aus vielen Ländern, allen voran aus Großbritannien, zu kaufen gibt.
Grundsätzlich besitzen reife, blau-schwarze Wacholderbeeren einen feinherben Geschmack. Ihre bittere Süße wird von herbaler Würze begleitet. Sie gelten als aromatisch und herzhaft sowie kräftig mit einem Beiklang von Harz, Pinie, Tannennadeln, Kiefer, Wachs und Heidekraut. Geerntet werden die Beeren im reifen Zustand im August und im September. Im Handel kann man sie getrocknet kaufen, doch bei der Gin-Herstellung kommen sie im natürlichen Zustand zum Einsatz. Man legt sie in Alkohol ein und lässt sie darin mehrere Stunden lang mazerieren. So geben sie ihren bittersüßen Geschmack an das Destillat ab.
1. Koriander: Ein treuer Begleiter von Wacholder ist der Koriander. Die Samen des Gewürzes sind ein weiterere Gin Botanicals von so gut wie jedem Gin, wobei sie nicht vorgeschrieben sind. Sie harmonieren perfekt mit den Wacholdernoten und kommen eigentlich gar nicht so spürbar zum Ausdruck, sondern halten sich im Hintergrund.
2. Wurzeln: Gin Botanicals in der Form von Wurzeln sollten nicht unterschätzt werden, denn auch sie sind bei so gut wie jedem Gin mit von der Partie. Ein Klassiker ist Ingwer, meist eher den Gewürzen zugeordnet, aber auf jeden Fall eine Wurzel. Außerdem gehören Iriswurzel und Engelswurz (Angelikawurzel) zu den Klassikern, an denen kaum ein Weg vorbeiführt. Mag man es exotischer, ist die Lotuswurzel eine gute Idee. Calamus und Süßholz lassen sich ebenfalls in diese Rubrik integrieren.
3. Fruchtige Gin Botanicals: Es gibt darüber hinaus Gin Botanicals, die dem Gin einen fruchtigen Beiklang verleihen. Sie sind ebenfalls bei fast jedem Wacholderschnaps mit von der Partie und balancieren den Genuss aus. Zitronen und Orangen – gern aus Spanien – liefern ihre Schalen, aber fast nie ihr Fruchtfleisch oder ihren Saft zur Aromatisierung und veredeln den Gin mit ihren kostbaren ätherischen Ölen. Manche Produzenten verwenden die Bitterorange, andere die Sevilla-Orange. Als Ersatz für die Zitrone kann man sich auf die Zitronenmelisse (Lemon Grass) verlassen. Weitere Zitrusfrüchte wie Pomeranze, Bergamotte, Mandarine und Grapefruit eignen sich theoretisch als spritzige, säuerlich fruchtige, sommerliche Komponente.
4. Würzige Gin Botanicals: Auf keinen Fall fehlen dürfen beim Gin Botanicals, die für Würze sorgen. Die Auswahl ist groß. Da wären u. a. Ingwer, Kubebenpfeffer, Pfeffer, Zimt in der Form von Cassiarinde, Anis und natürlich noch Kardamom. Alternativen hierzu bzw. spezielle Formen hiervon sind Ceylon-Zimt und Sternanis. Auch Kümmel und Kreuzkümmel trifft man oft an. Fenchelsamen runden diese Kategorie gemeinsam mit weiteren Gewürzen wie Nelken und Muskatnuss ab. Paradieskörner (Grains of Paradise) und Piment sind eine eher exotische Wahl, aber ebenfalls geeignet. Viele der Gewürze werden aus dem Orient oder aus Asien bezogen und leisten einen pikanten bis feurigen, aber nicht zu scharfen Beitrag.
5. Florale Gin Botanicals: Blumen und Kräuter gehören natürlich dazu. Allen voran Lavendel und Rosmarin kommen in den Sinn. Der eine oder andere Gin wird mit Rosen aromatisiert. Kamille und Salbei sind denkbar, ebenso Holunderblüten. Eigentlich eignen sich die verschiedensten Blüten dazu, einen Wacholderschnaps zu aromatisieren.
6. Herbe Gin Botanicals: Möchte man einen bitteren Unterton erzeugen, lohnt es sich, auf Lakritze zu setzen. Sie ist bei erstaunlich vielen Ginsorten dabei, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Man erhält hiervon einen Eindruck wie von Kräuterlikör. Gin Botanicals wie Mandeln mit ihrem nussigen bis holzigen und feinherben Flair lassen sich ebenfalls gut nutzen.