Neues Experiment aus Guyana: El Dorado Rum Blended in the Barrel

Experimente lohnen sich. Das haben in letzter Zeit vor allem die Hersteller und Abfüller von Rum und Whisky bewiesen, aber auch innovative Neuheiten wie alkoholfreie Gin-Alternativen. Wer der Kreativität freien Lauf lässt und eine Sonderedition ins Rennen schickt, sticht hervor. Man nehme nur einmal die mit Spannung erwarteten El Dorado Rum Blended in the Barrel Serie. Als hochwertiger Demerara Rum aus Guyana schlägt jede limitierte Edition innerhalb der Produktlinie die Brücke zwischen Anspruch, Andersartigkeit, Aussagekraft und Alltagstauglichkeit.

Nomen est omen bei El Dorado Rum Blended in the Barrel

Dieser Rum aus Guyana wird seinem Namen gerecht, wobei die Sonderserie mehrere Einzelfassabfüllungen umfasst. Der englische Ausdruck "blended in the barrel" bedeutet, dass das Blending im Fass stattfand. Das wiederum ist so auszulegen: Normalerweise findet beim Guyana Rum der Demerara Distillers das Vermählen der Destillate zu einem Blend erst statt, wenn die Komponenten separat mehr oder weniger lang reifen konnten. Beim El Dorado Rum Blended in the Barrel hingegen fand der Prozess vor der Lagerung statt, sodass die Destillate gemeinsam einer Reifung in Eichenfässern unterzogen wurden. Das hebt die Limited Edition der DDL von den meisten Konkurrenten ab. Der faszinierende El Dorado Rum Blended in the Barrel macht auch mit dem bunten, modernen Produktdesign auf sich aufmerksam.

Wie bei den meisten Rums, die von Demerara Distillers auf den Markt gebracht werden, stammen die Destillate in dem El Dorado Blended in the Barrel Rum aus verschiedenen Brennapparaten und verkörpern daher unterschiedliche Rum-Stile. Kontinuierlich destillierter Rum trifft auf diskontinuierlich gebrannten Rum aus; Brennapparate aus Metall treffen auf alte Unikate aus Holz. Der El Dorado Rum Blended in the Barrel wurde nach der Destillat und dem Blending 2008 oder 2010 in Weißeichefässer (Ex-Bourbon) gefüllt und lagerte in seiner Heimat bei tropischem Klima mindestens neun Jahre lang. Ohne Kühlfiltration und in Fassstärke wanderte der dunkle, außergewöhnliche El Dorado Rum dann 2019 in eine begrenzte Anzahl an Flaschen. Als Single Cask Rum besitzt er Sammelwert und hat es verdient, nicht gemixt zu werden. Wem der Cask Strength Rum mit knapp 50 % vol zu intensiv ist, der gibt ihm einige Tropfen Wasser hinzu.

Verkostungsnotizen zum El Dorado Rum Blended in the Barrel

Hochprozentig und individuell, aber nicht zu exotisch, richtet sich der bernsteinfarbene El Dorado Rum Blended in the Barrel in erster Linie an Kenner. Im Aroma darf man sich auf herbe Noten von dunkler Schokolade und Lakritze freuen. Zimt, Vanille und Muskatnuss verleihen der trendigen Sonderabfüllung einen würzigen Beiklang. Kaffee, Tabak und Karamell machen die Einzelfassabfüllung noch vielschichtiger. Im Geschmack überzeugt der El Dorado Rum Blended in the Barrel mit einem kräftigen, zugänglichen, relativ komplexen Charakter. Süße Töne von Vanille und Melasse gehen Hand in Hand mit Untertönen von Eichenholz, dezenter Bitterkeit sowie Gewürzen wie Muskat und Nelken. Der El Dorado Rum Blended in the Barrel gibt sich kaum fruchtig und verabschiedet sich mit einem mittellangen, bittersüßen sowie warm würzigen Abgang. Ein Hauch von Leder und Salz schwingt mit.

Nicht vergessen:

Da es in der Serie mehrere Editionen mit Destillaten von Brennereien wie Diamond, Port Mourant, Enmore und Uitvlugt gibt, solltest Du diese Verkostungsnotizen nur als Anhaltspunkt nutzen und selbst ein Rum-Tasting durchführen. Die bunten Etiketten machen das Auseinanderhalten leichter. Das Experiment mit einer "Blended in the Barrel" Serie wurde übrigens zuvor schon vom Abfüller Velier gewagt, und DDL mit der Marke El Dorado tritt jetzt erfolgreich in dessen Fußstapfen.

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