Kürbis mit Pfiff:

Leckere Kürbisrezepte mit Spirituosen

Herbstzeit ist Kürbiszeit – und das nicht nur zu Halloween. Wohin man auch schaut, sieht man sich vom Kürbis umgeben, und Kürbisrezepte sind gefragt. Wenn Du das Ganze etwas kreativer angehen lassen willst, dann kombinier doch einfach Kürbis und Spirituosen! Wir haben für dich herbstliche Rezepte mit Spirituosen und Kürbis gefunden.

© Romolo Tavani/Fotolia

Wieso winterliche Rezepte mit Kürbis und Spirituosen?

Kürbis setzt sich zu rund 90 % aus Wasser zusammen. Aus diesem Grund gilt er als kalorienarm. Auf der anderen Seite enthält er jedoch etliche wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Kalium. Kürbis ist reich an Beta Carotin, wobei dieses nicht zuletzt für seine orangene Farbe zuständig ist (ähnlich wie bei Karotten). Unser Körper wandelt Beta Carotin in Vitamin A um, und das ist u. a. vorteilhaft für schöne Haut und strahlende Augen. Und da wir finden, dass Rezepte mit Spirituosen einfach noch schmackhafter sind als ohne alkoholischen Touch, haben wir kurzerhand klassische Kürbisrezepte mit Alkohol-Twist versehen. Das bringt ein bisschen Leben in die herbstliche und winterliche Küche und stellt sicher, dass dir das Gemüse nach Ende der Kürbiszeit nicht zum Hals raushängt.

Rezept 1 (Vorspeise): Kürbissuppe mit Whiskey

Der Klassiker schlechthin ist die Kürbissuppe, die sich als Vorspeise, als Hauptgericht oder zum Aufwärmen zwischendurch anbietet. Mit einem Scotch Whisky oder mit einem Bourbon Whiskey verfeinert, scheint sich der wärmende Effekt der Kürbissuppe noch zu verstärken.

Zutaten (4 Portionen):

1 kg Hokkaido-Kürbis
500 ml Gemüsebrühe
500 ml Kokosmilch
300 ml Orangensaft
4 cl Whiskey (z. B. Bourbon von Jim Beam oder Bulleit)
Salz & Pfeffer zum Abschmecken

eventuell Zucker

Zubereitung:

Halbiere den Kürbis, löffle das Innere samt Kernen heraus und schneide das Kürbisfleisch in grobe Würfel. Erhitze die Gemüsebrühe, die Kokosmilch und den Orangensaft gemeinsam mit den Kürbiswürfeln in einem großen Topf. Lass das Ganze bei relativ niedriger Temperatur rund 30 Minuten lang köcheln, bis das Kürbisfleisch weich ist und zerfällt.
Jetzt geht's ans Pürieren. Gib die Mischung für die Kürbissuppe mit Whisky in einen Mixer oder nutze stattdessen einen Pürierstab. Sobald die Suppe sämig ist, gibst Du den Whiskey hinzu und verrührst das Ganze gut. Du solltest die Whisky-Kürbissuppe natürlich mit Salz und Pfeffer sowie gegebenenfalls mit ein wenig Zucker abschmecken.

Unser Tipp:

Geröstete Kürbiskerne, Kürbiskernöl oder anderes Gemüse passen auf Wunsch super zu den oben genannten Zutaten. Wenn Du magst, kannst Du Sahne hinzugeben oder zum stilvollen Garnieren Kokosflocken vor dem Servieren auf die Suppe geben. Wenn Dir die Kräuternoten und die Würze von Gin besser gefällt als das Aroma von Bourbon oder Whisky, empfehlen wir dir eine Kürbissuppe mit Gin.

Rezept 2 (Hauptgericht): Rehkeule mit Gin, Kürbis, Gnocchi und Wacholderbeeren

Für dieses Kürbisrezept für den Winter brauchst Du etwas mehr Zeit und Zutaten, und es liefert dir ein deftiges Hauptgericht. Wenn Reh nicht so dein Ding ist, kannst Du das Fleisch durch anderes Wild oder sogar Rindfleisch ersetzen.

Zutaten (3 Portionen):

Kleine oder halbe Rehkeule

½ Bund Suppengemüse (fein geschnitten)

3 EL Gin

1 ½ EL Butterschmalz

250 ml Wildfond

½ EL Wacholderbeeren

½ Zwiebel

½ Zweig Thymian

½ Zweig Rosmarin

1 ½ EL Olivenöl

½ EL Pfeffer, ½ EL Fleur de Sel

1 EL Butter

etwas Ingwer, etwas Kardamom (gemahlen)

0,05 l Rotwein (kräftig)

½ TL Tomatenmark

½ TL Zucker

Kleiner oder halber Hokkaido-Kürbis

0,05 l Gemüsebrühe, 0,125 l Sahne

1 Packung Gnocchi

Zubereitung:

Zunächst solltest Du – je nach Bedarf am Vortag oder am Morgen – den Thymian und Rosmarin fein hacken und die Wacholderbeeren im Mörser zerstampfen. Dann beträufelst Du die Rehkeule mit der Hälfte des Gins (rund 1,5 EL) und reibst sie mit der Marinade aus Wacholder und Kräutern ein. Die Keule muss 12 Stunden lang marinieren.

Erhitze die Butter (oder die Margarine) in einem Bräter, schmecke die Rehkeule mit Salz und Pfeffer ab und brate sie von allen Seiten gut an. Nimm die angebratene Keule heraus. Brate das klein geschnittene Suppengemüse gemeinsam mit einem Teelöffel Zucker, einem Esslöffel Tomatenmark und der grob geschnittenen Zwiebel im Bratenfond goldgelb an. Würze mit Ingwer und Kardamom. Koch die Zutaten mit dem Rotwein und dem Bratenfond und reduziere alles ein bisschen. Gib die gebratene Rehkeule wieder in den Bräter.

Heiz den Backofen auf 100 Grad vor und back die Rehkeule mit Gin 3 bis 3,5 Stunden lang. Wichtig: Du solltest die Keule zwischendurch immer mal wieder drehen und mit Fond begießen. In der Zwischenzeit kannst Du den Kürbis zubereiten: Der Hokkaido wird gereinigt und vom Inneren befreit, wobei Du ihn auf Wunsch schälen darfst. Schneide ihn in fingerdicke Streifen. Gib ein wenig Öl oder Butter in eine Pfanne, füll sie mit Gemüsebrühe und Sahne und gib die Kürbisspalten hinein.

 Nun sollten sie circa zehn Minuten lang garen, wobei wir finden, ein Schuss Weißwein kann nicht schaden. Parallel sollten die Gnocchi zubereitet werden (halte dich an die Anweisungen auf der Packung).

Nimm die Keule aus dem Ofen und wickle sie zum Warmhalten in Alufolie. Gib den Bratenfond durch ein feinmaschiges Sieb und gieß ihn zurück in den Topf. Koch den Fond auf, würze gegebenenfalls nach und lösch ihn mit einem Rest Gin ab. Zum Schluss schneidest Du die Rehkeule in Scheiben und servierst sie mit Kürbis und Gnocchi.

Unsere Ginsorten für dein Rezept:

Rezept 3 (Nachspeise bzw. Süßspeise): Kürbis-Tiramisu mit Rum

Du siehst, Kürbisrezepte mit Spirituosen sind sowohl mit Whisky und Gin als auch mit Rum möglich. Zum Rumkugeln gut ist diese Tiramisu mit Kürbis und Rum.

Zutaten (6 Portionen):

400 g Hokkaido-Kürbis

500 g Mascarpone

250 g Löffelbiskuits

225 ml Milch

75 ml Espresso

100 g Puderzucker

3 EL Rum (braun)

1 EL Kakaopulver

1 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung:

Erst musst Du den Hokkaido-Kürbis reinigen und entkernen. Das Fruchtfleisch mit oder ohne Schale schneidest Du dann in kleine Würfel, die Du in einen Topf gibst. Gib rund 80 ml Wasser hinzu und dünste den Kürbis (bei geschlossenem Deckel) bei geringer Hitze bis zu zehn Minuten lang. Nutz einen Pürierstab zum Pürieren und lass das Kürbispüree abkühlen.

Verrühre den Vanillezucker, den Puderzucker und die Mascarpone mit 75 ml Milch. Heb das abgekühlte Kürbispüree unter. Gib den Espresso, den Rum und die restlichen 125 ml Milch hinzu und verrühr das Ganze gründlich. Leg eine Auflaufform mit der Hälfte der Löffelbiskuits aus und beträufle sie mit der Hälfte der Espresso-Mascarpone-Mischung. Verteile die Hälfte der Kürbiscreme darauf. Wiederhol den kompletten Vorgang und lass zuletzt die Kürbis-Tiramisu mit Rum abgedeckt im Kühlschrank mindestens zwei Stunden lang ziehen. Vor dem Servieren bestäubst Du das Tiramisu mit Kakao.

Bonus-Rezept: Kürbis-Martini

Nicht nur Kürbisrezepte für den Herbst und Winter machen Spaß, sondern Du kannst sogar Kürbis mit Spirituosen mixen und spannende Cocktails erfinden.

Zutaten (2 Drinks):

60 ml Vodka

30 ml Rum

30 ml Ahornsirup, 10 ml Sahne, 5 ml Milch

¼ TL Vanilleextrakt

2 EL Kürbispüree

1 EL Zucker, ½ TL Zimt (Pulver)

½ TL Muskatnuss (gerieben)

1 Keks (zerkrümelt), 3 Eiswürfel

Zubereitung:

Gib die Spirituosen mit vorher zubereitetem Kürbispüree, Milch und Sahne in einen Cocktailshaker mit Eis und schüttle gründlich. Bereite die Cocktailgläser/Martinigläser vor, indem Du den Keks – passend zu Weihnachten gern Spekulatius – zerkleinerst und die Kekskrumen mit Zucker und Zimt vermischst. Gib die pudrige Mischung auf einen tiefen Teller. In den anderen Teller träufelst Du den Ahornsirup. Jetzt tunkst Du den oberen Rand der Gläser erst in den Sirup und dann in die Gewürz-Keks-Mischung. Füll den Kürbis-Cocktail in die Gläser und garniere das Ganze mit einer Zimtstange und etwas geriebener Muskatnuss.

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