Rezepte mit Cola

Der vielseitigste Softdrink aller Zeiten

Ob BBQ-Saucen, Currywurstsauce, Baked Beans, Hähnchen-, Rind- und Schweinegerichte oder Süßspeisen wie Kuchen, Eis und Cremes: Cola ist vielseitig einsetzbar und in Kombination mit dem richtigen Rum sogar das perfekte Getränk zum Essen. Welche Optionen gibt es?

Seit wann gibt es das Getränk?

Die Geschichte der Cola reicht bereits über hundert Jahre zurück. Mittlerweile ist sie ein weltbekanntes Kultgetränk geworden, das aus kaum einer Bar, aus kaum einem Restaurant und aus kaum einem Privathaushalt wegzudenken ist.

Die Erfindung der Cola

Erfunden wurde die Cola bereits im Jahr 1886 in Georgia von einem Arzt und Apotheker mit dem Namen John S. Pemberton. Er war bekannt dafür, verschiedene Mixturen zu brauen, die körperliche Leiden lindern sollten. Die erste Ausführung der Cola, die Pemberton mischte, bestand aus Kokain, Koka-Blättern und Alkohol.  Sein Ziel war es, mit der neuartigen Mixtur Müdigkeit und Kopfschmerzen zu lindern – vor allem für Ersteres ist die Cola aufgrund ihres Koffeingehaltes noch heute bekannt. Gleichzeitig sollte der Drink gut für die Verdauung sein. Für eine spätere Variante der Cola nahm der Erfinder statt Wein einen Sirup, der mit Sodawasser gemischt wurde. Die verschiedenen Versionen seines Getränks verkaufte er sowohl in seiner Apotheke als auch in Bars - ein durchaus ungewöhnlicher Umstand, zumindest aus heutiger Sicht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederum verschwand dann das Kokain aus der Brause.

Die Erfolgsgeschichte der Cola

In den Jahren nach der Erfindung entstand der Coca-Cola-Schriftzug, der Erfinder verkaufte seine Rechte an dem Getränk. Nur wenig später war es in den gesamten USA erhältlich und erfreute sich bereits hoher Beliebtheit.

Über die Jahrzehnte verbreitete sich die Cola in vielen weiteren Ländern. Neue Sorten wie Cola light, Cherry Coke oder Cola Zero entstanden. Zusätzlich ist das Unternehmen Coca Cola Sponsor für große Events. Darüber hinaus gibt es mittlerweile einige weitere Marken, die Cola-Getränke mit unterschiedlichem Erfolg und Bekanntheitsgrad herstellen. Dazu gehören unter anderem:

  • Pepsi

  • Vita Cola

  • sowie Fritz Kola.

Pepsi Cola stammt ebenfalls aus den USA. Die Marke gibt es seit dem Jahr 1898, sie machte Cola-Cola bereits früh Konkurrenz. Die Geschichte der Vita Cola wiederum beginnt im Deutschland der 50er-Jahre, genauer gesagt in der DDR. Seit Mitte der 90er gibt es das Getränk in der gesamten Bundesrepublik. Fritz Kola stammt ebenfalls auf Deutschland – es gibt sie seit den 2000er-Jahren.

Cola

Saucen mit Cola

In der Phase kurz nach der Erfindung wie auch heute wurde und wird Cola hauptsächlich als Drink serviert – sei es in einem Restaurant, auf einer Party, in einer Disco oder im privaten Rahmen. Allerdings gibt es viele weitere spannende Möglichkeiten, das Getränk einzusetzen. Eine davon besteht darin, es für die Zubereitung von Saucen zu nutzen. Unter anderem spielt Cola eine Rolle bei BBQ-Sauce und Currywurst-Sauce.

BBQ-Sauce mit Cola

Das Thema Barbecue gehört seit über einem Jahrhundert zur kulinarischen Kultur der USA – noch heute gibt es viele verschiedene regionale Spezialitäten. Hierbei spielen die Saucen eine nicht zu verachtende Rolle. Bei der Vielseitigkeit ist es wenig verwunderlich, dass es eine ganze Reihe von verschiedenen Rezepten hierfür gibt. In einigen Varianten wird Cola für eine besondere Süße genutzt. Neben dem Getränk ist Ketchup in den allermeisten Fällen ein wichtiger Bestandteil solcher Saucen. Der Kreativität der Ansätze sind darüber hinaus kaum Grenzen gesetzt. Einige Rezepte nutzen Essig und Sojasauce, manche zusätzlich Zwiebeln, andere wiederum verzichten darauf. Gemeinsam haben viele Varianten eine gewisse Schärfe, die je nach Geschmack mit verschiedenen Pfeffersorten oder Chili erzeugt wird. Wer die Sauce besonders süß mag, kann noch braunen Zucker hinzugeben. Die Zubereitung einer solchen Barbecue-Sauce ist denkbar einfach. Alle Zutaten kommen in einen Topf, wo sie einige Zeit lang (je nach individuellen Vorlieben zwischen 15 Minuten und einer Stunde) köcheln. Wer möchte, kann das Ergebnis für eine bessere Konsistenz noch pürieren, bevor es zu gegrilltem Fleisch verschiedener Art auf den Tisch kommt.

Currywurst-Sauce mit Cola

Konträr zur Kultur des Barbecues ist die Currywurst eine deutsche Erfindung, die eine enge Verbindung zur Kulinarik Berlins hat. Weitverbreitet ist die Annahme, dass das Gericht im Jahr 1949 in der heutigen Hauptstadt der Bundesrepublik von der Imbissbesitzerin Herta Heuwer kreiert wurde, die sich ihr Rezept später unter dem Namen „Chillup-Sauce“ patentieren ließ. Allerdings ist diese Geschichte nicht unumstritten – andere Legenden besagen, dass die Leckerei ihren Ursprung in Hamburg oder Bückeburg haben könnte. Der Beleibtheit des Gerichts tut der Disput keinen Abbruch. Noch heute werden in Deutschland jedes Jahr mehrere Hundert Millionen Currywürste verzehrt.

Wo die Delikatesse auch erfunden wurde: Zu einer leckeren und beliebten Speise wird sie erst durch ihre Sauce. Viele Standard-Rezepte sind dem der Barbecue-Sauce gar nicht so unähnlich. Für eine typische Currywurstsauce nutzen Hobby- und Profiköche:

Currywurst
  • Ketchup

  • Tomatenmark

  • Zwiebeln

  • Essig

  • Chili (alternativ Tabasco)

  • Currypulver

Natürlich ist es vor allem letztere Zutat, die der Sauce ihren Namen und ihre besondere Geschmacksrichtung verleiht. Allerdings fehlt noch die Süße: In einigen Rezepten entsteht die durch Honig oder Zucker. Einen besonderen Touch erhält die Sauce jedoch durch Cola. Bei dieser Variante wird die Cola zunächst ohne weitere Zutaten zum Kochen gebracht. Dann kommen die anderen Bestandteile hinzu, bevor die Mischung noch einmal kurz aufkocht. Das Ergebnis kann sich sehen bzw. schmecken lassen.

Fleischgerichte mit Cola

Neben der Nutzung als Bestandteil einer Sauce können Hobby- und Profiköche die Cola bereits für die Zubereitung des Fleisches verwenden. Dabei gibt der Softdrink der Zutat einen besonderen Geschmack. Bei einigen Rezepten erfordert das Zubereiten ein wenig Zeit und Planung, die sich am Ende jedoch in jedem Fall auszahlen.

Verschiedene Fleischsorten als Hauptgang

Eine besonders leckere Option für eine solche Nutzung des Getränks bietet der Colabraten. Dabei wird Fleisch über einen Zeitraum von ungefähr 24 Stunden gemeinsam mit dem Drink und weiteren anderen Zutaten eingelegt und im Kühlschrank aufbewahrt, bevor es dann am nächsten Tag im Ofen gart.

Durch den hohen Gehalt an Phosphorsäure wird das Fleisch mürbe, was natürlich zu einem besonderen kulinarischen Genuss beiträgt. Übrigens besteht die Möglichkeit, für eine solche oder ähnliche Art der Zubereitung verschiedene Fleischsorten wie Rind oder Schwein zu nutzen. Wer Hähnchen in Cola einlegt, sollte jedoch darauf achten, die Dauer um einiges kürzer zu halten, da das ohnehin bereits eher zarte Fleisch sonst zerfällt. Übrigens lassen sich Rippchen ebenfalls optimal mit Cola zubereiten. Hierfür wird das Fleisch zunächst in einer Mischung aus Cola und Kräutern gekocht, bis es schön zart ist. Danach wird es mit ein wenig Barbecue-Sauce bestrichen und gegrillt.

Möglichkeiten für ein üppiges Frühstück

Eine ähnliche Zubereitungsweise gibt es für Bacon. Bei dieser Leckerei wird er in eine Form gelegt und mit Cola übergossen. Das Ergebnis wird für ein oder zwei Stunden stehengelassen, um es danach in einer Pfanne knusprig und braun zu braten. Der Bacon kann zum Beispiel als Beilage zu grünen Bohnen oder zu einem Frühstück mit Spiegeleiern serviert werden.

Übrigens können Baked Beans ebenfalls mit Cola zubereitet werden. Dabei werden die Bohnen mit weiteren Zutaten wie Zwiebeln, Zucker, Ketchup und Senf im Ofen gegart. Gerade für ein üppiges Frühstück ist die Kombination mit Bacon sowie Spiegeleiern sicherlich besonders passend.

Süßspeisen mit Cola

Saucen und Hauptspeisen sind wichtige Teile einer gelungenen Mahlzeit. Viele Kulinarik-Begeisterte möchten jedoch sicherlich nicht auf einen leckeren Nachtisch verzichten. Diesbezüglich gibt es ebenfalls einige Optionen, den Softdrink bei der Zubereitung zu nutzen.

Kuchen und ähnliche Leckereien

Vielleicht ist einigen Lesern der Fanta-Kuchen ein Begriff. Hierbei bekommt die Nachspeise ihren Geschmack von diesem Softdrink verliehen. Alternativ gibt es einige Rezepte für einen Cola-Kuchen. Der Drink sorgt dabei dafür, dass der Kuchen besonders luftig wird. Geschmacklich erinnern viele der Süßspeisen an einen Schokoladenkuchen (neben der Cola wird unter anderem Kakaopulver für die Zubereitung genutzt) mit einer etwas herberen Note.  Prinzipiell ist die Zubereitung einfach, es handelt sich um einen simplen Rührkuchen. Rezepte hierfür finden Interessierte online. So richtig kreativ werden können Hobbyköche beim Topping der Süßspeise. Hier eignen sich unter anderem Popcorn oder andere Süßigkeiten, oder eine Schicht Karamell. Verschiedene Früchte wie zum Beispiel Kirschen oder Erdbeeren verleihen dem Kuchen ebenfalls eine noch außergewöhnlichere Geschmacksnote. Das Prinzip lässt sich auf viele ähnliche Süßspeisen übertragen. Wer statt einem Kuchen lieber Cupcakes mag, kann für die Zubereitung ebenfalls Cola nutzen und so einen kleinen Leckerbissen für zwischendurch kreieren.

Wassereis

Eis und Sorbet

Für diejenigen, die gerne Eis oder Sorbet essen, bietet Cola ebenfalls eine spannende Basis. Beim Herstellen von Cola-Eis muss das Getränk zunächst seine Kohlsäure verlieren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • die Cola aufkochen lassen,

  • die Cola immer wieder schütteln und zwischendurch öffnen, sodass die Kohlesäure entweichen kann

  • oder die Cola über Nacht ohne Verschluss im Kühlschrank stehen lassen.

Die schnellsten Variante bietet sicherlich ein kurzes Aufkochen. Daraufhin kann der Drink in Wassereisformen gegossen, mit einem Stiel versehen und im Tiefkühler eingefroren werden. Ein kleiner Tipp: Gefrorenes verliert oftmals ein wenig an Süße. Daher ist es sinnvoll, vor dem Einfrieren noch ein wenig Zucker oder Puderzucker hinzuzugeben, um am Ende ein tolles Geschmackserlebnis zu erreichen.

Das Cola-Wassereis ist eine simple Variante– allerdings gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Cola für Eis oder Sorbet zu nutzen. Dafür werden die entsprechenden (meist etwas festeren) Zutaten mit der Cola und püriert und über Nacht ins Eisfach gestellt. Im Netz finden sich unter anderem Kombinationen mit Erdnussbutter oder Kirschen.

Vanille oder Zitronensaft können ebenfalls genutzt werden und dem Endergebnis eine tolle Geschmacksnote verleihen. Natürlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, mit ein wenig Ausprobieren finden sich sicherlich noch mehr leckere Kombinationen mit weiteren Früchten oder Zutaten.

Auch andere Süßspeisen können mit dem Drink verfeinert werden. Das gilt zum Beispiel für Wackelpudding. Besonders gut passt hier die Kombination mit der Sorte Zitrone, ein Versuch mit Kirschgeschmack lohnt sich sicher ebenfalls. Nach dem Aufkochen der Cola wird das Pulver hinzugegeben, die gesamten Masse dann in eine Schale gefüllt und einige Zeit zum Abkühlen stehengelassen.

Cola als Zutat in verschiedenen Drinks und Cocktails

Cola kann jedoch nicht nur für die Zubereitung von Speisen genutzt werden. Vielmehr ist sie ein Bestandteil einer Reihe spannender Drinks und Cocktails, die teilweise weltbekannt sind und für Gäste von Partys, Bars und Diskotheken einen echten Hochgenuss bieten. Einer dieser Cocktails ist der „Cuba Libre“. Die Zutaten für dieses Drink sind überschaubar. Er besteht aus:

  • Rum,

  • Zitronen- oder Limettensaft,

  • Cola,

  • Eiswürfeln

  • sowie einer Scheibe Zitrone oder Limette für die Dekoration.

Die Zubereitung ist ebenfalls denkbar einfach. Zunächst wird ein Longdrink-Glas mit Eiswürfeln gefüllt, dann kommen Rum und Limettensaft hinzu. Am Ende wird der Drink mit Cola aufgegossen und der Rand des Glases mit einer Zitronen- oder Limettenscheibe garniert. Wie das Verhältnis der einzelnen Zutaten zueinander gestaltet wird, ist natürlich Geschmackssache.

Oftmals beträgt es zwischen Rum und Cola ungefähr 1:4, der Limettensaft dient eher als Zugabe für einen kleinen Geschmackskick. Wer es etwas einfacher haben möchte, kann einen Rum oder Whiskey ohne weitere Zutaten mit Cola mischen. Andere hochprozentige Getränke eigenen sich ebenfalls für einen solchen einfachen Mix. Dazu gehören unter anderem:

Gleiches gilt für Apfelwein, einen passenden Rotwein und verschiedene Biersorten. Auf diese Weise entsteht in einigen Sekunden ein süßliches Getränk, das ideal für eine entspannte Zeit mit Freunden ist und sich für Partys ebenfalls gut eignet.

Übrigens ist der Softdrink gleichermaßen ein Bestandteil des Long Island Ice Teas, der mit einer Mischung aus Vodka, Rum, Tequila, in einigen Rezepten Gin sowie Limettensaft und eben Cola gemixt wird. In der alkoholfreien Variante werden die Spirituosen oftmals durch schwarzen Tee oder Eistee in den Sorten Pfirsich oder Zitrone ersetzt.

Fazit

Cola hat eine über hundertjährige Geschichte hinter sich und ist mit der Zeit in vielen Ländern zu einem echten Kultdrink geworden. Wer das Getränk liebt, hat viele Möglichkeiten, es im Alltag oder zu besonderen Anlässen für eine Vielzahl von Rezepten zu nutzen. Mal hilft die Cola dabei, aus den Zutaten das Beste herauszuholen – beispielsweise durch eine Veränderung der Konsistenz von Fleisch für einen Braten. In anderen Fällen dient sie als geschmackliche Basis für eine Süßspeise wie Eis, Wackelpudding oder Kuchen.

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