Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen: Rum aus Trinidad
Trinidad & Tobago ist ein Inselstaat, der zu den Kleinen Antillen im karibischen Raum gehört. Südlich gelegen, befindet er sich direkt vor Südamerika mit Ländern wie Venezuela und wurde damals von den Spaniern kolonialisiert. Die Häfen waren strategisch gelegen und führten nicht zuletzt auch dazu, dass viele Seefahrer an Land gingen. Außerdem wechselten Trinidad und die kleinere Schwesterinsel Tobago mehr als 30-mal den Besitzer, bevor sie vom Vereinten Königreich die Unabhängigkeit erlangten. Der Anbau von Zuckerrohr und spätere Produktion von Rum aus Trinidad florierten. Schon im 18. Jahrhundert schaffte es das kleine Land, jährlich bis zu zwei Millionen Liter Rum herzustellen.
Trotz der spanischen Besatzer etablierte sich in Trinidad & Tobago Rum nach dem englischen Stil. Das bedeutet, dass sich in der Regel einen langwierigen Gärung eine Destillation in traditionellen copper pot stills (Kupferbrennkesseln) anschließt. Karibischer Rum nach englischem Stil gilt als vergleichsweise schwer und intensiv. Würzige Noten dominieren oft, ergänzt durch einen gewissen alkoholischen Beiklang aufgrund der deutlichen Esternoten. Wohl der bekannteste Vertreter vom britischen Rum-Stil ist Jamaica Rum, doch auch Rum aus Trinidad verkörpert diese Stilrichtung.