santa teresa

Hamburg. Venezuela. Welt.

1796 im venezolanischen Aragua-Tal errichtet, war es die Familie des Hamburger Kaufmanns Gustav Julius Vollmer, der mit
dem Kauf der Hacienda Santa Teresa 1855 den Grundstein für den Erfolg des ersten im Solera-Verfahren produzierten Rums
aus Venezuela legte.

Vor allem der Sohn, Gustavo Julio Vollmer Ribas prägte die Historie, in dem er mit einem hohen Maß an German Gründlichkeit und dem ersten aufgestellten Kupferbrennkessel bereits früh begann, den angebauten Zuckerrohr zu be- und verarbeiten. Mit Einführung des Markenregisters im Jahr 1909 wurde Ron Santa Teresa somit als erste Rummarke Venezuelas registriert.

Ab sofort im neuen Design!

Im 20. Jahrhundert sahen sich die mittlerweile dritte und vierte Generation der Familie Vollmer vor gewaltige
Herausforderungen gestellt. Sie lebten in einem Land, das den Weg von der Diktatur in die Demokratie und wieder zurück
gleich mehrfach ging und dessen Wirtschaft nach rasch wachsendem Reichtum aufgrund der Entwicklung der Ölpreise in
eine noch schneller um sich greifende Armut rutschte.
Heute ist Santa Teresa ein unabhängiges, familiengeführtes Unternehmen mit einer mehr als 200-jährigen Tradition. Die
Marke hat Krieg, Konjunkturflauten, Diktaturen, Invasionen sowie die Gefahr einer Verstaatlichung überdauert und ist die
führende Rum-Marke Venezuelas – jedes Jahr werden auf dem heimischen Markt 1,2 Mio. Fässer verkauft.

Die Kunst des Handwerks

Die Hacienda ist nicht nur die Heimat, sondern auch der Ursprungsort dieser Marke. Hier wird Zuckerrohr angebaut, geerntet und entsaftet, hier fermentiert die Melasse und hier überwachen die Maestros die Destillations- und Fertigungsprozesse, ihres Ron Santa Teresa.

Herkunft und Identität

Die Mitarbeiter von Ron Santa Teresa erfüllt die Herkunft aus Aragua mit großem Stolz.
Benannt ist der Staat nach einer berühmten Palmenart, der „Charaguamo“, wie sie in der Sprache der Ureinwohner dieser Region heißt. Ein Kreuz, welches durch zwei – von diesen Palmen gesäumten – Straßen gebildet wurde, wird „Cruz de Aragua“ („Kreuz von Aragua“) genannt. Es ist typisch für Venezuela und diente als Inspiration für die Gestaltung des Flaschenbodens.

Der Bundesstaat Aragua, der zu den fruchtbarsten Regionen des Landes gehört, bietet aufgrund der Bodenbeschaffenheit, des Niederschlagsprofils und des generellen Klimas - feuchte Hitze tagsüber und trockene Kühle nachts - die perfekten Bedingungen für den Zuckerrohranbau einerseits und den Reifepozess andererseits.

Reifung und Blending

Für die Produktion eines solch milden und ausgewogenen Rums, bedurfte es eines entsprechenden Reife- und Bledingverfahren: die Solera-Methode.
Die Solera selbst besteht aus mehreren übereinandergestapelten Reihen von Fässern, wobei jede Ebene Rumchargen unterschiedlicher Reifegrade enthält. Die am Boden befindliche Reihe beinhaltet den ältesten Rum. Wenn Rum aus einem
Fass der untersten Reihe entnommen wird, wird dieses Fass mit Rum aus dem direkt darüber liegenden Fass wiederaufgefüllt. Der Rum wird also so lange von einem Fass in das nächste umgelagert, bis er ganz unten angekommen ist und seine volle Reife erreicht hat. Der Name Solera leitet sich von „Suelo“ ab, dem spanischen Wort für Boden.

Kein Fass im gesamten System wird jemals ganz entleert, so dass jede Flasche 1796 einen Teil des Original-Blends enthält, der in die Fässer gefüllt wurde, als vor mehr als 35 Jahren mit der Solera-Reifung begonnen wurde.

Veredelung

Nach dem Verlassen der unteren Fassreihe durchläuft der Rum noch einen weiteren Verarbeitungsschritt namens „Crianza de Toneles“. Hier wird er durch eine Reihe großer Eichenfässer geleitet, in denen dasselbe Prinzip wie zuvor zur Anwendung kommt: Es wird immer nur ein Teil entnommen, so dass die Fässer nie ganz leer sind. Diese Liebe zur Handwerkskunst trägt dazu bei, dass jede mit wachsversiegelte Flasche zu einem exklusiven Einzelstück wird.

Geschmacksprofil

Der Santa Teresa 1796 Antiguo de Solera Rum beeindruckt mit fruchtigen Noten, die an Dörrpflaume erinnern und von
Vanillenoten geprägt sind. Der Gaumen wird von diesem ungewöhnlich feinen Rum mit komplexen Aromen verwöhnt, die von gerösteten Mandeln über Vanille bis hin zu Karamellnoten reichen. Der Geschmack ist ausgeglichen und äußerst harmonisch. Der Abgang gestaltet sich lang, sanft und von vielschichtigen Aromen geprägt.

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