Schottischer Whisky von der Ardbeg Distillery: Islay Malt voller Persönlichkeit

Die Insel Islay in den Hebriden mag ziemlich klein sein, aber sie beheimatet rund zehn Whiskybrennereien und mischt den Markt kräftig auf. Zu den bekanntesten Herstellern dieser maritim geprägten Whisky-Region gehört die Ardbeg Distillery mit ihrem unverwechselbaren Scotch. Was macht den Hersteller und seinen Whiskey so interessant?

Abgeschiedene Lage, individueller Stil: Ardbeg Whisky aus Schottland

Zwar tummeln sich auf der Hebrideninsel Islay mehrere Brennereien, doch die Destillerie Ardbeg hat mit dem gleichnamigen Ort bei Port Ellen einen Produktionsstandort gewählt, der sie abgeschieden von der Konkurrenz agieren lässt. Sie befindet sich allein an der Südküste der Insel in einer Bucht, die mit ihrer Lage und ihren Höhlen einst eine Hochburg des Whiskey-Schmuggels war. Heute wird dort komplett legal Scotch gebrannt, und zwar seit 1815 (wobei schon 1798 mit dem Schwarzbrennen begonnen wurde). Im offiziellen Gründungsjahr beantragte John McDougall endlich eine Lizenz zum Brennen und etablierte die Ardbeg Distillery. Man widmete sich fortan – wie die übrigen Firmen – mehrheitlich der Produktion von Destillaten für Blends. Die nächsten Nachbarn des Betriebs sind die Whisky-Giganten Lagavulin und Laphroaig, und es ging der Ardbeg Destillerie seit jeher darum, sich gegen diese Konkurrenten zu behaupten. Dabei ging und geht man nach der Devise "Klasse vor Masse" vor und produziert nur etwa die Hälfte der jährlichen Alkoholmenge wie die Wettbewerber. Im Jahr schafft es die Brennerei Ardbeg mit einem wash still und einem spirit still auf knapp 1 bis 1,25 Millionen Liter. Sie hat sich viele ihrer damaligen Prinzipien bewahrt, obwohl sie inzwischen zum größeren Unternehmen The Glenmorangie Company unter der Leitung von Moet Hennessy gehört.

Ardbeg

Im Laufe ihrer Unternehmensgeschichte von circa 200 Jahren musste die Produktion mehrfach zeitweise eingestellt werden. Besitzerwechsel und Krisen beutelten die Ardbeg Distillery, doch sie ließ sich nicht klein kriegen. 1997 kaufte Glenmorangie die Destillerie auf und renovierte sie. Die Hauptwasserquelle, der Loch Uigeadail See, wurde zur Inspiration und zum Namensgeber einer neuen Abfüllung an Ardbeg Whisky aus der faszinierenden Whisky-Region, und seitdem gab es kein Zurück mehr. Der 2003 veröffentlichte Ardbeg Uigeadail wurde vom "Whisky-Papst" Jim Murray sogar zum internationalen Whiskey des Jahres 2009 (World Whisky of the Year) gekürt – ein Titel, den zuvor sein Vorgänger Ardbeg 10 Jahre erhalten hatte.

Ardbeg

Wunderbarer schottischer Whisky von Ardbeg aus Islay

Was darfst Du erwarten, wenn Du dich an das Sortiment der 200-jährigen Brennerei heranwagst? Das klassische, prämierte Aushängeschild ist der oben erwähnte Ardbeg Uigeadail Islay Whisky, dicht gefolgt vom ebenfalls auf örtliche Gegebenheiten anspielenden Ardbeg Corryvreckan Islay Whisky. Insgesamt hat sich die Destillerie einen Namen mit reichen, torfhaltigen, würzigen und süßen Whiskys voller Rauch gemacht. Kaum ein regulärer Inselwhisky ist so stark getorft (mit einem Phenolgehalt von rund 55 ppm). Diese Art von Islay Malt ist von Kennern leicht zu identifizieren, da der Ardbeg Whisky einen vollmundigen Körper und einen harmonischen Geschmack aufweist. Auch der junge, aber aussagekräftige Ardbeg 10 Jahre Islay Whisky hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Er eignet sich gut zum Kennenlernen für Einsteiger und wird von manchen sogar als Synonym für typischen Islay Whisky betrachtet. Daher gibt es ihn hier im Shop in unterschiedlichen Flaschengrößen (immer in grünem Glas) zu kaufen.

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