Der November 2024 hat einige spannende Neuheiten und Neuerungen mit sich gebracht, welche wir dir hier in diesem Artikel einmal näher bringen wollen. Lies hier über Messen, neue Spirituosen Sorten und andere spannende Themen
WeiterlesenEndlich ist wieder Rum & Co Talk-Zeit! Genaugenommen Whisky-Talk-Zeit! Yippie! Sechs Whiskys. Sechs Länder. Vier Rum & Co'ler. Vier Meinungen. Das wird super! Whisky ist nicht gleich Whisky. Du liebst Whiskys & wir lieben Whiskys! Es gibt so viel zu entdecken, wenn man einmal einen Streifzug durch diese Kategorie unternimmt, so viel sei schon einmal verraten.
Mit dabei: Die fleißige Azubine & rasende Reporterin Rieke, der liebe Gerrit, neuer Sunny Boy im Lager und Daniel, der Schnapsranschaffer aus dem Einkauf. Last but not least, Falk Redlich, Geschmacks-Experte bei Rum&Co.
Falk: Haben wir kein größeres Glas? Viel Whisky mit vielen Aromen ist toll!
Daniel lacht. Guter Einstieg, Falk! Das sieht mir hier nach einer schönen Auswahl auf dem Tisch aus! Wie ist die Reihenfolge?
Falk: Ich würde sagen, die bestimmt Gerrit, als unser neuer Gast. Mit welchem wollen wir starten, lieber Gerrit?
Gerrit: Schauen wir doch mal.
Falk: Stop nochmal, worum geht es eigentlich in diesem Tasting, Rieke?
Rieke: Wir haben hier eine Auswahl an 6 Single Malts aus 6 unterschiedlichen Ländern stehen. Von Israel, Deutschland, Schottland... ach lasst euch einfach weiter überraschen!
Falk: So, Gerrit, such dir einen aus!
Gerrit: Ich nehm den Schotten, den GlenAllachie.
Rieke: So denn 'mal hü! Ich schenk jetzt ein.
Daniel: Nimm das Glas fast quer in die Hand und drehe es um die eigene Achse. So maximierst du die Oberfläche und die Aromen können sich komplett entfalten. Kannst auch gerne den Test machen und vorher einmal riechen, dann quer legen, drehen und wieder riechen. Da hast du das Gefühl, das sprengt dir die Nase.
Falk: Yippie! Danke, Gerrit - Ein Schotte – das Beste zuerst?
Daniel: Ich rieche Honig, Frucht und ein bisschen Heidekraut. Irgendwie süßlich – wahnsinn!
Falk: Wow, der riecht gut! Viel Sherry-Einfluss. Keine Schokolade. Schöne Abfüllstärke! Aus welcher Region kommt der?
Rieke: Aus der Speyside! Mein erster Whisky überhaupt – riecht gar nicht so schlecht! Ich rieche Holz. Lass uns probieren!
Daniel: Der schmeckt schön dreckig und viel weniger süß als er riecht. Eine minimale Malzsüße kommt durch. Der Fruchttopf ist weg.
Gerrit: Mich erinnert es auch an Holz und die gerochene Frucht kommt im Geschmack gar nicht durch.
Rieke: Huch, ich habe plötzlich ein bisschen Mehl. Naja oder Brotteig. Liegt wohl an der Getreide-Basis, oder?
Daniel: Exakt, tolle Verknüpfung!
Falk: Ganz ehrlich, der ist einfach echt lecker!
Gerrit: Ich hatte ein bisschen Sorge vor den 46%, weil ich so etwas vorher noch nicht probiert habe. Das kommt ja aber gar nicht durch. Total easy.
Gerrit: Rieke, willst du den nächsten auswählen?
Rieke: Ich entscheide mich für den Australier! Der neue Star am Whisky-Himmel?
Falk: Unsere ersten australischen Whiskys im Lager. Spannend! Was macht ihn so besonders?
Rieke: Der wurde in Rotwein-Fässern gelagert. Das macht ja auch irgendwie total Sinn. Australien ist ja für deren qualitative Rotweine sehr bekannt. Dann sind die Fässer ja mehr oder weniger direkt vor Ort.
Daniel: Rotwein-Fässer geben oft Noten von Schokolade an den Whisky ab. Edelbitter-Schokolade. Nicht den Geschmack deiner liebsten Milchschokoladen-Riegel in der weiß-roten Verpackung, liebe Rieke.
Rieke: Haha, das wäre ja auch zu schön!
Falk: Alter, ich hab hier total Apfel in der Nase! Frisch-Obst-Wiese! Der macht richtig Lust aufs Probieren!
Rieke: Bei der Frucht bin ich auch dabei. Der ultimative Frische-Kick in der Nase?
Daniel: Ein bisschen Malz-Süße hinten dran. Toll!
Gerrit: Probieren geht über Studieren! Auf geht's!
Daniel: Die Freshness bleibt. Der bleibt vom Geschmack viel mehr am Geruch, als der Erste. Cool!
Falk: Zartbitter am Ende auf der Zunge.
Rieke: Ich Anfänger. Hui, am Anfang kurz bitter und für mich viel Holz. Aber dann hab ich am Ende auch Malzbier im Mund. Das ist nicht schlecht.
Daniel: Die Malzsüße verschwindet gar nicht, das haben die echt gut gemacht!
Falk: Der Apfel ist auch dabei, Honig ist hier nicht am Start. Aber Nuancen von Getreide sind da.
Gerrit: Der macht Spaß und ist süffig. Ich mag das Süßliche!
Falk: Der nächste Bitte. Was haltet ihr von Deutschland?
Rieke: Jap. Lass' uns einem Highlight der Spreewood Distillers widmen. Sie lassen Spirituosen bei einzigartigem Mikroklima südlich von Berlin lagern.
Gerrit: Ich habe neulich gelesen, dass sich dieser Whisky der Spreewood-Jungs ideal für den Einstieg eignen soll. Also quasi für mich. Ich bin gespannt!
Daniel: Ich rieche Heu. Grasig. Ein bisschen Süße.
Rieke: Heu?
Gerrit: Das frage ich mich auch. Ich hab irgendwie Birne in der Nase.
Rieke: Falk, ich als passionierte Reiterin weiß eigentlich genau wie Heu riecht. Hm. Neuer Versuch...So jetzt. Süßlich. Vielleicht eine Obstsüße. Und ein bisschen Kaugummi. Lass uns probieren.
Daniel: Da bin ich auch dabei, Rieke. Ich würde sogar Richtung Heidekraut gehen. Wie viel Volumen-prozent hat der?
Gerrit: 43%. Der hat wieder irgendwas Süßliches. Obst. Jetzt habe ich es. Das gefällt mir!
Falk: Der schmeckt sehr rein, so wie ich es erwartet habe. Hier steht One for every Day. Der Abgang ist nicht soo explosiv.
Gerrit: Die haben 3 Fässer genommen. Ex-Bourbon, Ex-Sherry & Ex-Wine. Der weinige Beiklang ist bei mir auch da.
Daniel: Gut für den Einstieg in die Whisky-Welt, finde ich. Ich hätte als nächstes Lust auf Finnland!
Gerrit: Das klingt gut!
Daniel: Kyrö's Roggen Whisky! Das finde ich ganz cool. Die haben angefangen, aus einer Sauna-Laune heraus, zu produzieren. Roggen ist ja irgendwie das gefühlte National-Getreide.
Rieke: Moment. Am Anfang gab es doch nur Gins, auch gelagerten Gin, oder?
Gerrit: Die Gins sind super und kommen ja in der gleichen Flasche daher.
Daniel: Oft sind die spontanen Ideen auch die Besten. Mir gefallen die Gins von denen auch super. Ich mag einfach Roggen.
Rieke: Hier steht Malt Rye Whisky, also kein Single Malt im ursprünglichen Sinne, sondern aus gemälztem Roggen. Lass' uns die Aromen einfangen.
Falk: Passt nicht 100% zum Thema aber ist mir trotzdem sehr sehr willkommen! Gemälzt, nun eben nicht im schottischen Sinne.
Daniel: Ein finnisches Nationalprodukt. Wow, der hat eine krasse Würze.
Falk: Haben die zu 100% Roggen benutzt?
Daniel: Jap. Da steht es auf der Flasche. Mit Enzymen.
Rieke: Also ich habe Hefe in der Nase.
Gerrit: Und ich ganz klar Getreide. Vielleicht Schwarzbrot.
Daniel: Ich finde es hat etwas von gerade zerstößtem Getreide. Als wenn man Mehl selber macht.
Rieke: Als wenn man in eine Mühle reinspaziert. Jetzt habe ich Hunger auf Schwarzbrot!
Daniel: Der riecht richtig richtig gut!
Falk: Was riecht ihr denn noch? Wo ist der Unterschied zu den anderen?
Rieke: Keine Frucht. Nur Getreide ohne Ende! Was schmeckt ihr?
Gerrit: Hallo und Moin in der Getreidewelt! Heftig getreidig!
Falk: Also ich bin begeistert! Ich liebe Schwarzbrot und deshalb auch diesen Whisky! Genaugenommen schmecke ich Schwarzbrot-Kruste!
Daniel: Diese Andersartigkeit ist toll! Leicht süßlichen Touch und einfach Roggen. Wow!
Rieke: Nächster Stopp: Israel!
Falk: Der mit dem Rind-Bienen-Etikett! So los geht's Freunde!
Rieke: Ich hab mir gerade nochmal die Flasche geschnappt; der ist nicht nur in klassischen Bourbonfässern aus Amerika, sondern auch in STR-Rotweinfässern. Gereift.
Daniel: Nochmal für die Allgemeinheit, was bedeutet STR nochmal genau, Rieke?
Rieke: S steht für Shave, dabei wird die vom Rotwein starkgesättigte Oberflächenschicht ausgeschabt. T steht für Toast, hierbei wird die freigelegte Oberfläche kurz stark erhitzt. Das R steht für Re-Charr, der den Abschlussprozess bildet. Die Fassinnenseite wird noch einmal ausgebrannt, um möglichst viele Aromen freizusetzen und zugleich unerwünschte Geschmacksträger wie herbe Tannine, Lignin und Zellulosen zu eliminieren.
Gerrit: Israel als Whiskyland – spannend! Der riecht für mich ebenfalls gar nicht nach Frucht.
Daniel: Der riecht süßlich. Honigsüß?
Falk: Wie ein Dragee!
Daniel: Vom Geruch her unfassbar lecker! Macht richtig Lust, den zu probieren!
Falk: Ich nehm jetzt 'mal einen Schluck.
Daniel: Der ist sehr jung, hat aber dank seiner Reifung in Israel bei besonderem Klima eine sehr dunkle Farbe.
Falk: Ich habe jetzt ein bisschen Apfel im Mund. Sehr weich. Und ein bisschen Pfeffer.
Gerrit: Ich finde auch am Ende kommt wieder diese kleine Honigbiene durch. Erinnert mich sogar auch an Karamell.
Rieke: Yes, das Kara-Mel ist auch wieder dabei. Die 46% sind easy zu verkraften für mich. Der ist mild und passt hier in die Reihe. Außerdem ist das einfach großartig, dass der aus Israel kommt! Das allein macht ihn schon so besonders. Den bring ich Papi auch mal mit. Achtung: Spoileralarm! Der letzte Whisky für heute raucht aus der Reihe, hab ich gehört!
Gerrit: Ahaaa, Rieke! Stauning ist am Start, ich staune!
Falk: Yippie, ich glaube jetzt kommen wir in meine persönliche Lieblings-Whisky-Richtung. Der riecht soo gut!
Rieke: Hui, nicht nur mein erstes Whisky-Tasting, jetzt auch noch mein erster rauchiger Whisky.
Falk: Das wird dich mit Sicherheit am Anfang überfordern, aber das ist völlig normal. Es gibt selten Menschen, denen rauchiger Whisky von Beginn an soo gefällt wie mir.
Gerrit: Dann bin ich ebenfalls gespannt wie ein Flitzebogen, aber lass mich gern drauf ein. Das riecht ordentlich rauchig!
Daniel: All Eyes on Rieke! Ich liebe rauchigen Whisky und kann jedem empfehlen, das ebenfalls 'mal auszuprobieren. Also perfekte Gelegenheit!
Gerrit: Das riecht nach verbrannten Reifen! Abgefahren!
Rieke: Rauchschwaden über Schuby – hallihallo! Aber es wird nach und nach weniger. Daniel, was riechst du?
Daniel: Ich finde der riecht heuig & nicht zwingend nach brutaler Schinken-Räucherkammer-Bombe. Ich habe hier eher so ein entspanntes Lagerfeuer.
Gerrit: Ja oder eher wie die Klamotten nach dem Lagerfeuer.
Daniel: Ja stimmt, Gerrit. Nur noch besser! So Rieke, jetzt nimm' mal endlich einen Schluck.
Gerrit: Dein Blick – stark!
Rieke: Ich würde sagen, das ist (noch) nichts für mich!
Gerrit: Also ich muss sagen, der hat echt stark nach Rauch gerochen, aber im Geschmack ist der irgendwie anders – irgendwie lässig.
Daniel: Ich finde den super super weich!
Gerrit: Da ist noch was, kann ich grad nicht fassen.
Falk: Kaum fruchtig, mit einem langen, rauchigen und cremigen Abgang!
Daniel: Stauning weiß auch einfach wie es geht! Cool, dass wir auch noch an einen rauchigen Whisky probiert haben!
Falk: So ihr lieben, das wars auch schon! Vielen Dank, dass ihr wieder dabei ward!