Das Deckblatt – oder der Decker – ist stets die äußerste Lage einer Zigarre und damit für ihre Präsentation hauptverantwortlich. Außerdem wird das exakt zugeschnittene Tabakblatt so gerollt und gewickelt, dass es eine große Oberfläche aufweist und damit sehr wohl die Aromatik beeinflusst. Nicht zuletzt kann sich das Deckblatt auf das Rauchverhalten auswirken. In der Regel streben die Torcedores (die Arbeiter in der Zigarrenfabrik, die manuell Zigarren rollen) nach einer möglichst fehlerlosen Verarbeitung der Deckblätter, die wiederum auf ihre Qualität und ihr Erscheinen hin ausgewählt werden. Je weniger Adern ein Deckblatt aufweist, desto besser ist meist die Zigarre und desto aromatischer der Smoke. Es wird grob in verschiedene Deckblatt-Typen differenziert, wobei die Fachbegriffe sich u. a. nach dem Farbschlag richten: Ein Oscuro ist ausgesprochen dunkel und mitunter fast schwarz, ein gereiftes und fermentiertes Maduro beinahe ebenso dunkelbraun und häufig ölig glänzend. Reguläre Deckblätter wie ein Habano aus kubanischem Saatgut oder ein Connecticut sind mittelbraun bis milchkaffeefarben und werden als Claro eingestuft. Wurden sie an der Sonne gezogen, sind sie dunkler (Colorado). Mit am hellsten ist das Connecticut Shade Deckblatt, das im Schatten gezogen wurde. Generell sind Zigarren umso süßer und kräftiger, je dunkler ihr Decker aussieht. Eine spezielle Ausnahme ist das Candela-Deckblatt, das seine natürliche, grünlich-gelbe Farbe aufweist und nicht wie reguläre Decker getrocknet und fermentiert wurde. In sehr seltenen Fällen besitzt ein Longfiller zwei Deckblätter.