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Wenn Rum auf Rugby trifft - Warum auf einer Zuckerrohrplantage Rugby gespielt wird

1796 im venezolanischen Aragua-Tal errichtet, markiert der Bau der Hacienda den Beginn der Geschichte von Santa Teresa. Santa Teresa 1796 ist ein Single Estate Rum, d.h., vom Anbau bis zur Abfüllung finden alle Schritte der Produktion in derselben Region und mit größtem handwerklichem Geschick statt. In der grünen Landschaft des Tals, inmitten hoher Hügel und großer Palmen, befinden sich die fruchtbaren Zuckerrohrplantagen. Hier wird die Grundlage des Solera-Rums angebaut. Doch die weitläufigen Felder dienen noch einem ganz anderen Zweck: Rugby. Mit großem Verantwortungsbewusstsein und viel Passion widmet sich die mittlerweile fünfte Generation der Familie Vollmer neben der Rumherstellung diesem Sport und einem damit eng verbundenen Projekt.

Venezuela 1999 – die Situation im Land ist angespannt. Die harte politische Führung prägt die Gesellschaft. Enteignung und Verstaatlichung, ein Mangel an Lebensmitteln sowie die Übernahme privater Grundstücke sind die Folgen, die auch die Hacienda Santa Teresa zu spüren bekommt: 500 einheimische Familien okkupieren das Land der Familie Vollmer und fordern Wohnraum auf dem Gelände der Hacienda ein. Alberto Vollmer, Familienmitglied und CEO von Santa Teresa, arbeitete selbst in den Slums von Caracas und kennt die Probleme der Einheimischen nur zu gut. Ihm wird schnell klar: Wenn er Armut bekämpfen möchte, muss er in die Gesellschaft investieren. So einigt er sich mit den Invasoren und lässt insgesamt 100 Familien ihre Häuser auf dem Land seiner Familie errichten. Auch für die verbleibenden Familien findet sich in enger Abstimmung mit der Regierung eine angemessene Lösung.

Ein Einbruch, der verändert

Die Kriminalitätsrate im Land ist hoch: Geiselnahmen, Raub und Mord bestimmen den Alltag der Venezolaner. Gangs kontrollieren die Viertel und auch die Hacienda Santa Teresa bleibt von alledem nicht verschont. 2003 – nur drei Jahre nach der Besetzung – bricht eine Gang in die Hacienda ein und verletzt einen Wachmann dabei schwer. Einer der Straftäter kann nur kurze Zeit später von der Polizei gefasst werden. Welche harten Konsequenzen den Mann nun erwarten, wird dem jungen Alberto Vollmer schnell klar. Und so schlägt er dem Kriminellen einen Deal vor: die zweifelhaften Strafverfolgungsmethoden der örtlichen Polizei oder Integration durch Mitarbeit auf der Hacienda. Die Entscheidung fällt schnell, ein Leben ist gerettet und Alberto Vollmer sieht sich nur wenige Augenblicke später umringt von 22 Männern, also der gesamten Placita-Gang, die ebenfalls aufgenommen werden möchten. Drei Monate später – der verursachte Schaden ist abgegolten. Doch anstatt in das alte Leben zurückzukehren und die Arbeit auf der Hacienda niederzulegen, bittet der junge Mann Alberto Vollmer um weitere Jobs. Alberto akzeptiert. Die Gang ist bereit, ihre Schusswaffen gegen Hacke und Machete zu tauschen. Bereit für einen Start in ein neues Leben.

Rugby

Aus Feinden werden Sportsmänner. Um das Gleichgewicht in der Stadt zu halten, macht sich Vollmer nun zur Aufgabe, auch die Mitglieder der konkurrierenden Cemetery-Gang auf die Hacienda zu holen und der Feindschaft somit ein Ende zu setzen. Anfängliches Misstrauen und viel aufgestaute Wut legen der bevorstehenden Vereinigung einige größere Steine in den Weg. Mit viel Geduld und filigranem Verhandlungsgeschick jedoch gelingt es Vollmer letztendlich, Frieden zwischen den beiden Gangs zu stiften. Project Alcatraz ist geboren! Das Resozialisierungsprogramm vereint Bildung und Ausbildung, Wertetransformation, psychologische Betreuung und Rugby.

Rum & Rugby

Doch wie passen Rum und Rugby eigentlich zusammen? Es ist die Disziplin, der Sportsgeist, das Teamwork, die Bescheidenheit und Integrität, die sowohl für das Familienunternehmen als auch für den Sport stehen. Es sind die Grundprinzipien Alberto Vollmers und es ist der Weg in die Zukunft für alle ehemaligen Gangmitglieder: raus aus der Kriminalität und zurück in ein normales Leben.
Alcatraces – so nennt sich das Santa Teresa Rugby Team – sind auf dem Spielfeld nationale Helden, abseits des Spiels vollwertige, respektierte und geachtete Mitglieder der Gesellschaft. Das Projekt ist mittlerweile institutionalisiert worden und hilft vor allem jenen Jugendlichen, die bislang kaum Perspektiven hatten, den Weg in ein normales Leben zu finden – ohne Fragen über ihre oftmals
schwierige und kriminelle Vergangenheit zu stellen. Die Disziplin und Wertebildung hören beim Sport nicht auf. In intensiven Schulungsprogrammen erlernen die Alcatraces die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen und in der Santa Teresa Destille.
Heute sind mehr als 200 Mitglieder aus zehn verschiedenen Gangs, über 55.000 Gefangene aus zehn Gefängnissen und mehr als 2.000 Jugendliche, die von Kriminalität bedroht waren, Teil von Project Alcatraz. Santa Teresa hat seine Bestimmung im Einklang mit der Gesellschaft gefunden. Die Mordrate ist
seither deutlich gesunken und immer mehr Menschen, denen zuvor keine Chance auf ein normales Leben vergönnt war, werden Teil dieses einzigartigen Projekts.
Ein nachhaltiger Wandel der Gesellschaft und die Bestimmung, dafür zu kämpfen, sind das Zentrum und die Wurzeln von Santa Teresa: was, wie und warum sie tun, was sie tun.

Maestros Roneros

Abseits des Spielfeldes vereint die Mitglieder des Project Alcatraz die Herstellung des Single Estate Solera Rums Santa Teresa 1796. Vom Anbau des saftigen Zuckerrohres – der Grundlage eines jeden Rums – über die Fassreifung bis hin zur Abfüllung finden sämtliche Produktionsschritte auf der Hacienda statt.
Der Rum, der nach der Solera-Methode gelagert wird, erfordert in seiner Herstellung höchstes handwerkliches Geschick in jedem Schritt.
„Somos Maestros Roneros“, sagen die Mitarbeiter auf der Hacienda gern über sich selbst. Zu Recht, denn sie stehen nicht nur für eine Marke. Sie stehen für echtes Rum-Handwerk.
Die Ausbildung zum Maestro Ronero unterscheidet sich von regulären Ausbildungen doch maßgeblich: Vergleichbar mit vielen künstlerischen Handwerken erfordert sie eine intensive Auseinandersetzung mit dem über Generationen zusammengetragenen Wissen über die wertvollen Spezialabfüllungen der Hacienda, den einzigartigen Solera-Prozess und die filigrane Aussteuerung der Geruchs- und Geschmackssinne, die eine konstante Blendingqualität gewährleistet.
Der bernsteinfarbene Rum beeindruckt mit einem ausgeglichenen und äußerst harmonischen Geschmack. Der Abgang gestaltet sich lang, sanft und von vielschichtigen Aromen geprägt: Fruchtige Aromen mit subtilen Holznoten von der langen Lagerung in Eichenholzfässern sowie ein komplexer Geschmack mit leichten Rauch- und Röstnoten sowie Anklängen von dunkler Schokolade, Honig, Vanille, Pflaume, Tabak und Leder machen ihn aus.

Dies ist die Geschichte von Santa Teresa – der Seele dieses einzigartigen Rums!

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