Stroh Kochbuch

STROH Inländer Rum: Ein Klassiker in der Küche

Die Herstellung von Rum kommt einer Kunst gleich – aber nicht jeder Rum ist deshalb automatisch ein Kunst Rum. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Fachbegriff, der eine bestimmte Art dieser Spirituose bezeichnet. Ein Synonym hierfür ist Inländer Rum, und hieraus wird ein wenig deutlicher, um welche Form von Rum bzw. um welche Spezialität es sich handelt.

Kunst Rum als Synonym für Inländer Rum

Hinter dem Begriff "Kunst Rum" verbirgt sich in der Tat ein Kunstwerk, und zwar eines aus der europäischen Herstellung. Man könnte den Inländer Rum als eine Art Bruder von deutschem Rum bezeichnen, wobei jener Flensburger Rum Verschnitt sich von der Masse deutlich abhebt und am besten doch als Klasse für sich betrachtet wird. Der Inländer Rum ähnelt ihm in der Hinsicht, dass er ebenfalls in Mitteleuropa hergestellt wird und mit seinen Konkurrenten aus der Karibik und den lateinamerikanischen Ländern kaum etwas gemeinsam hat.

Schon gewusst, dass per EU-Verordnung gesetzlich festgelegt ist, dass Inländer Rum zu 100% in Österreich aus Zuckerrohrmelasse hergestellt werden muss? 

Der Inländer Rum stammt aus Österreich und wird ausschließlich dort produziert. Das macht diesen duftigen, zarten Rum mit seinem harmonischen Geschmack zu einer wahren österreichischen Spezialität! Er weist in den meisten Fällen einen Alkoholgehalt von 38 % bis 40 % vol. ab und liegt damit ganz knapp über dem vorgeschriebenen Minimum für Rum im Allgemeinen. Es gibt jedoch Ausnahmen, denn der bekannteste Vertreter von Kunst Rum ist neben der Standardversion in zwei Varianten mit deutlich höherer Trinkstärke erhältlich. Der Name Inländerrum wurde gewählt, um das im Inland produzierte Getränk deutlich von den Importen abzugrenzen. Heute handelt es sich um eine geschützte Bezeichnung, wobei der Rum bzw. die Inländer Spirituose wie oben erwähnt nach EU-Richtlinien zu 100 % in Österreich hergestellt werden muss.

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Die Entstehungsgeschichte von Inländer Rum

Kunst-Rum aus der österreichischen Produktion war ursprünglich gar kein echter Rum, denn er basierte nicht auf Zuckerrohr. Sein Vorläufer wurde im 19. Jahrhundert ins Leben gerufen, weil der Rum in Österreich – im Gegenzug zu Deutschland mit seinen Hansestädten und der dänischen Handelsstadt Flensburg – nur sehr schwer und in geringen Mengen erhältlich war. Um einen Ersatz hierfür zu kreieren, dachte sich ein österreichischer Apotheker ein Rezept zur Spirituosenherstellung aus, dessen Ergebnis dem Rumgeschmack überraschend nahe kam. Hierfür wurden Wasser, Ethylalkohol und Essenzen als Geschmacksstoffe (sowie Farbstoffe) verwendet. Optisch wie geschmacklich ähnelte die Spirituose dem importierten Rum. Noch mehr Ähnlichkeit mit den globalen Vorbildern weist der Inländer Rum seit 1999 auf, denn kurz vor der Jahrtausendwende wurde die Vorschrift eingeführt, dass Kunst-Rum auf Alkohol basieren muss, der auf Zuckerrohr zurückgeht.

Inländer Rum vs. STROH Rum

Es gibt gegenwärtig fast zehn Hersteller bzw. Marken an Kunst Rum aus Österreich. Inländerrum ist in der Form von Stroh, Mautner, Spitz, Felser, Lehar, Alte Excellenz, Gautier-Mückstein und Riquet erhältlich. Das Interessante dabei ist, dass jene Produkte vorwiegend im österreichischen Donaubereich bzw. im Land selbst genossen werden. Nur eine Marke hat sich wirklich auf dem internationalen Markt etabliert und es bewundernswert weit gebracht: Inländer Rum von STROH. Der Stroh-Rum wird sogar von einigen als Synonym für den Kunst Rum angesehen, da ihm die Position des Spitzenreiters zukommt. Wofür steht der milde, süße Stroh Rum, und was macht ihn so besonders?

Stroh-Rum ist im Grunde der Urvater von Kunst-Rum, denn bei ihm handelt es sich um genau jene eben erwähnte Spirituose, die im 19. Jahrhundert den Stein ins Rollen brachte.

Der Name des experimentierenden Apothekers war nämlich Sebastian Stroh. Seine Spirituose, die 1832 das Licht der Welt erblickte, ist das Vorbild für alle Nachfolger und Nachahmungen. Der Hersteller aus Klagenfurt konnte sich dabei auf seine Erfahrung mit der Produktion von Edelbränden und Likören verlassen. Er vertiefte die Produktion von Inländer Rum und gewann 1900 bei der Weltausstellung in Paris Gold. Danach gab es kein Zurück mehr für den Kunst Rum von Stroh.

100 Brände wurden in den 20er-Jahren im großen Stile von mehr als einer Million Flaschen pro Jahr abgefüllt. In den 70er-Jahren übernahm die fünfte Generation der Familie Stroh den Betrieb, und ihr gelang der internationale Durchbruch. Ab den 90er-Jahren wurde der Stroh Rum in der erweiterten Klagenfurter Brennerei sowie an Standorten in Ungarn und Rumänien hergestellt, und es folgte eine Popularität in Osteuropa sowie in Deutschland. Die Kapazität wurde auf circa zehn Millionen Flaschen im Jahr erweitert. Im Zuge dessen fusionierte man mit dem österreichischen Betrieb Stock aus Linz und wurde später in die deutsche Eckes AG integriert. Seit 2008 gehört die Brennerei Stock jedoch einer Privatperson und darf wieder als unabhängiges Klagenfurter Unternehmen klassifiziert werden. Unter dem Deckmantel von Stroh werden auch Marken wie Mautner, Charly und Bouchet angeboten. Der Export macht ein Drittel der Gesamtproduktion aus und erfolgt in etwa 30 Länder. Nach Deutschland gehören die Länder in Skandinavien und die Beneluxstaaten zu den Hauptabsatzmärkten.

Der Inländer Rum von STROH

Gegründet 1832, feierte die beliebte Rum-Ikone STROH im 2022 sein 190-jähriges Firmenjubiläum. Seit jeher überzeugen die Spirituosen aus dem Hause STROH durch ihren authentischen Geschmack und einen angenehmen Duft, der vielen vertraut ist und Emotionen weckt. Mit seiner exzellenten Rezeptur und seiner typischen Form eines unverkennbaren Flachmann-Flakons mit orangefarbenem Etikett ist er tief verwurzelt in seiner Heimat Klagenfurt am Wörthersee. Ob auf der Skihütte, als vielseitige Zutat für Drinks in den Top-Bars Europas oder als prägende Ingredienz in Patisserie und Konfiserie – STROH ist Sinnbild feinster österreichischer Lebensart und ein echtes Original, um das weltweit ein unglaublicher Kult betrieben wird. Die erlesene geheime Rezeptur von STROH verfeinert im Handumdrehen in der heimischen Küche die unterschiedlichsten Spezialitäten – vor allem in der winterlichen Saison. Wie wäre es also, den Winter mit zwei herrlich geschmackvollen Rezepten zu begrüßen, die auf den kraftvollen Charakter von STROH 80 setzen. Dranbleiben lohnt sich, denn unten warten die Rezepte aufs Nachmachen!

Wie trinkt man Inländer Rum?

Kunst Rum aus dem Hause Stroh, von Gautier-Mückstein oder von einem anderen Hersteller wird meist nicht pur getrunken, sondern gemixt. Man kann ihn zwar für sich allein, sowohl heiß als auch kalt, trinken, aber im Grunde bietet er sich eher für Punsch, Grog, Bowlen, Cocktails und Longdrinks an. Die Österreicher verwenden Stroh Rum bzw. Inländer Rum auf der Basis von Melasse gern zum Verfeinern von Mehlspeisen, zum Kochen und Backen und in Kombination mit Schokolade und Süßspeisen. Bekannt ist vor allem der Jagertee, bei dem der Kunst Rum eine wichtige Rolle spielt und der ebenfalls von STROH angeboten wird. Der Kunst-Rum kommt außerdem in den Pisten auf den Alpen gern zum Après-Ski zum Einsatz. Mit dem hochprozentigen Inländer-Rum mixt man Drinks und Jägertee, mit dem weniger starken Stroh Inländer Rum hingegen kann man auch Früchte einlegen, einen Rumtopf kreieren oder Marmelade und Kompott verfeinern.

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Ein echtes STROHriginal: Maronischaumsuppe

von Alexander David, Küchenchef der Wiener Delikatessen-Institution „Meinl am Graben"

Zutaten für 4 Portionen:

  • 300 g Maroni (Maronen), geschält
  • 1 l Rindsuppe (Rinderbouillon)
  • 150 ml Obers (Schlagsahne)
  • 1 EL Sauerrahm
  • 4 cl Süßwein
  • 4 cl STROH 80
  • 3 Schalotten, würfelig geschnitten
  • Butter
  • Salz
Stroh Maronisuppe

Zubereitung:

Die Schalotten in einer Pfanne mit etwas Butter und einer Prise Salz glasig anschwitzen. Die Maroni (Maronen) dazugeben und kurz mitrösten. Mit dem Süßwein ablöschen und etwas einkochen lassen. Mit der Rindsuppe (Rinderbouillon) aufgießen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Dann Obers (Schlagsahne) und Sauerrahm einrühren und weitere 5 Minuten köcheln lassen, bis die Maroni ganz weich sind. Die Suppe in einer Küchenmaschine fein mixen und durch ein Sieb passieren. Mit Salz abschmecken und kurz vor dem Servieren mit Rum und einem nussgroßen Stück Butter aufmixen, bis ein schöner Schaum entsteht.

Eine weitere Delikatesse mit Inländer Rum: Rumbrownies

von Josef Haslinger, Chefpatissier der Wiener Delikatessen-Institution „Meinl am Graben“

Zutaten:

  • Zutaten:
  • 90 g Butter
  • 180 g Staubzucker (Puderzucker)
  • 1 Ei
  • 150 g glattes Mehl
  • 50 g weiße geschälte Mandeln
  • 20 g STROH 80
  • 20 g Rumrosinen
Stroh Brownies

Zubereitung:

Die Mandeln bei 200°C Ober-/Unterhitze 10 Minuten im Backrohr rösten. Die zimmerwarme Butter mit Staubzucker (Puderzucker), Rum und Ei aufschlagen. Mehl, Mandeln und Rumrosinen unterheben und gleichmäßig in einer Backform verteilen. Im Rohr bei 170°C 40 Minuten backen.

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