Das inzwischen siebte Batch der Nicht-Whiskys hat die Destille St. Kilian veröffentlicht. Die bisher abgefüllten Batches zeigen deutlich, wohin die Reise geht und gleichzeitig die Vielfältigkeit der differenzierten Fassreifen. Im glücklichen siebten Streich verwendeten die St Kilianer gleich drei verschiedene Fasstypen und machten aus dieser Edition einen waschechten Triple Cask.

An dem Ausbau des Destillats ist ein ehemaliges Bourbon-Fass beteiligt. Soweit nichts Ungewöhnliches. Dazu einigten die Akteure sich hinter den Kulissen auf ein Sherry-Fass. Wunderbar, Doch damit nicht genug. Als Triple kommt ein jungfräuliches Fass on top – ein Virgin Oak Cask. Die Bourbon-Reife sorgt für eine schöne Basis im Malzbrand. Das Sherryfass addiertfruchtige Noten mit einem Hang zur Schokolade. Das Virgin Oak stimmt das Batch mit ausreichend intensiven Eindrücken von Vanille und Karamell ein.

22 Monate sind nicht ganz zwei Jahre. So alt ist der Tropfen im Lucky 7. Oder solltest du lieber sagen so jung? Das liegt an dir. Reifezeit ist alleine niemals aussagekräftig genug, um eine finale Beurteilung über einen Brand zu erlauben. Allerdings klingt 22 Monate schon arg jung. Es handelt sich ja nach wie vor um europäische Reifung und nicht etwa karibische. Für einen Whisky muss das Destillat mindestens 36 Monate im Fass gewesen sein. Dazu fehlt noch ein bisschen – deshalb ist es ja auch noch kein Whisky!

In der Nase wirst du mit einem Fruchttanz belohnt. Apfel und Birne bewegen sich vergnügt an dir vorbei. Karamell und Vanille mischen sich mit Pfeffertönen zu einem homogenen Ganzen, das lustvoll auf deiner Zunge tanzt. Die aromatische Szenerie wird von Honig untermalt. Hervorragend.

Bronzemedaille. Aussagekräftige Fassreifung!

Hinweis: Der Batch Lucky 7 ist ein schöner Triple Cask geworden. Kandierter Fruchtbonbon trifft es schon ganz gut. Am Ende allerdings ist der Kilianer etwas zu dünn und sicher nicht komplex. Für das was er ist – ist er lecker und einladend! Falk Redlich, Geschmacksexperte Rum&Co.