Top 10 News aus der Spirituosenwelt

aus März 2024

1)Orkney Distillery nimmt Whisky-Herstellung in Betrieb

Wie so manch eine Firma in den verschiedensten Branchen und Industrien musste sich auch die Orkney Distillery zeitweise gegen die Pandemie und ihre Effekte geschlagen geben. Aber am 27. März nahm sie endlich die Produktion von Whisky von den Orkney-Inseln auf - und das passenderweise am International Whisky Day. Sie erhielt letztes Jahr ihre Lizenz für die Produktion von schottischem Inselwhisky, kümmert sich aber schon seit einiger Zeit um maritim geprägten Gin. In den letzten Monaten wurde an einem Ankoppeln der Produktionskapazität gearbeitet, wobei unter anderem drei neue copper pot stills für 30.000 l mehr Alkohol pro Jahr sorgen sollen. Das Ziel ist es, sich auf Single Malt Scotch aus alten Gerstensorten aus dem heimischen Anbau zu konzentrieren und sich anschließend auf eine Lagerung in kleinen Eichenfässern zu verlassen. Für alle, die nicht so lang warten wollen, empfehlen wir die Highland Park Distillery, die ebenfalls Whisky aus Orkney bietet.

2)Authentischer Bottled in Bond Rye Whiskey von Jack Daniels

In vielerlei Hinsicht lässt sich Jack Daniels Whiskey aus Tennessee mit typisch amerikanischem Bourbon vergleichen, nicht zuletzt wegen dem Hauptaugenmerk auf Mais bei der Maische. Von der Destillerie werden aber auch andere Stilrichtungen berücksichtigt. So gibt es ab diesem Monat den vielversprechenden Jack Daniels Tennessee Whiskey Bonded Rye zu entdecken. Er verkörpert die dritte Abfüllung innerhalb der Sonderserie, die sich dem speziellen Bottled in Bond Whiskey aus Amerika widmet. Alle drei Qualitätsprodukte müssen vier Kriterien erfüllen, um laut den Richtlinien des Bottled in Bond Acts so gekennzeichnet zu werden. Was den charakterstarken Jack Daniels Tennessee Whiskey Bonded Rye anbelangt, so setzt er aufgrund des hohen Anteils an Roggen von 70 % auf eine spannende Würze. Er gleicht dies mit einer charmanten Süße von Karamell, Honig und Toffee aus. Wie es sich für Rye Whiskey aus dieser Kategorie gehört, besitzt er einen relativ hohen Alkoholgehalt von 100 Proof bzw 50 % vol. Das sorgt für noch mehr Aussagekraft.

Chartreuse Moodbild - Chatreuse flasche steht hinter gefülltem Glas auf Baumstamm

3)Vertrieb von Chartreuse ab sofort via Veritable Spiritueux

Zu den bekanntesten Kräuterlikören überhaupt gehört der Chartreuse. Er ist ein einzigartiger Likör aus Frankreich, der von den Kartäusermönchen in den französischen Alpen aus einer geheimen Mischung von 130 Kräutern und Pflanzen hergestellt wird. Er wurde erstmals 1737 hergestellt und seine Rezeptur mit den überdurchschnittlich vielen Zutaten ist seit fast 300 Jahren geheim. Es gibt ihn in grüner und gelber Version, die sich in Farbe, Geschmack und Alkoholgehalt unterscheiden. Den deutschlandweiten Vertrieb dieses legendären Klassikers übernimmt nun die Firma Veritable Spiritueux. Sie ist Teil der Veritable Groupe, die als Weinimporteur agiert und mit einem separaten Betriebszweig auch diverse Spirituosenmarken importiert und vertreibt. Hine Cognac gehört zu den anderen französischen Highlights des Unternehmens.

4)Der Klassiker mit fruchtigem Twist: neuer Jägermeister Orange

Neben dem allseits bekannten und beliebten Jägermeister Kräuterlikör in seiner ursprünglichen und kultigen Form gibt es seit einigen Jahren diverse Abwandlungen und Sondereditionen zu entdecken. Wie wäre es beispielsweise mit dem Jägermeister Manifest, den Jägermeister Scharf Hot Ginger mit pikanter Würze von Ingwer oder dem Jägermeister Cold Brew mit Kaffee? Damit nicht genug, wurde diesen Monat eine raffinierte Neuheit vorgestellt: Der Jägermeister Orange wird seinem Produkttitel gerecht und bietet eine sommerlich fruchtige, herb frische Portion Zitrusfrüchte. Zum regulären Rezept gesellen sich Orangen und Mandarinen aus dem Mittelmeerraum. Eine sanfte Bitterkeit, eine leichte Kräuternote und ein Hauch von Süße runden den neuen Likör ab. Der mit Spannung erwartete Jägermeister Orange Likör besitzt einen etwas niedrigeren Alkoholgehalt als das Flaggschiff und kann insbesondere auf Eis genossen werden. Ätherische Öle aus Orangenschalen und Mandarinenschalen haben ihm das gewisse Etwas verliehen. Interessanterweise hat man sich auf Zitrusfrüchte aus Sizilien verlassen, die laut Hersteller aus dem Anbau ohne Chemie stammen.

5)Beerige Neuheit: Absolut Wild Berri

Kaum eine Marke steht so sehr für Flavoured Vodka wie Absolut. Die Firma aus Schweden war vor einigen Jahrzehnten eine der ersten, die sich an die Aromatisierung von Vodka heranwagte. Inzwischen begeistert sie rund um den Globus mit einem unglaublich breit gefächerten Sortiment. Zu der riesigen Auswahl an allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen gesellt sich ab sofort der Absolut Wild Berri. Bei diesem Flavoured Vodka aus bekanntem Hause ist der Name Befehl, denn wildwachsende Beeren wurden als natürliche Zutat verwendet. Als Grundlage für den trendigen Absolut Wild Berri mit passend violettem Farbton diente das Flaggschiff der Destillerie. Aus Winterweizen destilliert und ohne Zuckerzusatz oder andere künstliche Zusatzstoffe gewonnen, besitzt es einen Alkoholgehalt von 38 % vol. Durch die Beigabe von Walderdbeeren, Brombeeren und Blaubeeren ist ein fruchtiges Trinkerlebnis voller Frische entstanden. Herzhaft, süßlich und wunderbar sommerlich, lässt sich dieser Neuankömmling prima kalt als Shot genießen.

Absolut Wild Berry Moodbild - Flasche steht zwischen zwei gefüllten Gläsern mit unter anderem Früchten

6)Elephant Gin stellt Insolvenzantrag

Soll es außergewöhnlicher deutscher Gin mit dem gewissen Etwas sein, dann denkt so manch einer an die Marke Elephant Gin. Sie wird zwar hierzulande produziert, wurde jedoch vom afrikanischen Kontinent und seiner wilden Flora und Fauna inspiriert. Nicht nur zollt der Elephant Gin aus Deutschland den afrikanischen Elefanten Tribut und spendet einen Anteil des Verkaufserlöses an Tierschutzorganisationen, sondern er umfasst in seiner ausgeklügelten Rezeptur auch so manch eine exotische Zutat aus Afrika. Trotz zahlreicher nationaler und internationaler Erfolge meldete die Elephant Gin GmbH jedoch laut WirtschaftsWoche beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz an. 2013 gegründet, eröffnete der Betrieb 2023 zum 10. Jubiläum noch eine neue Brennerei in Mecklenburg-Vorpommern. Dennoch sieht es jetzt leider so aus, als ob das Ende der in mehr als 30 Ländern hochgeschätzten Ginmarke in Sicht ist.

7)Neues für Rammstein Fans: Blueberry Gin

Fans der Berliner Band Rammstein dürfen sich auf außergewöhnliche Merchandise-Artikel freuen. Zu den üblichen Produkten gesellen sich nämlich auch Spirituosen, die teilweise sogar in Zusammenarbeit mit der legendären Gruppe aus Deutschland entstehen. Ab sofort können Rammstein Fans neben diversen anderen Editionen an Gin, Whisky, Rum, Vodka und Tequila auch den Rammstein Blueberry Gin entdecken. Bei ihm ist der Name Befehl, denn Blaubeeren gehören zu den speziell hierfür ausgesuchten Zutaten. Darüber hinaus hat man sich auf Brombeeren, Himbeeren und Holunderbeeren verlassen. Selbstverständlich sind weitere Botanicals mit von der Partie, darunter Wacholder, Zitronengras, Angelikawurzel, Koriander und Kardamom. Der Blueberry Gin wird gern als Rammstein Schwarz beworben, denn er präsentiert sich mit einer dunklen Farbe. Damit greift er das Image der berühmten Band auf. Im Aroma und im Geschmack zeigt sich die Neuheit von der herzhaft fruchtigen und beerigen Seite mit sanft herbalen und würzigen Untertönen. Wir verdanken das stylishe Highlight erneut einer Firma aus den Niederlanden.

Rammstein Blueberry Gin Moodbild

8)Zug fahren und Siegfried Gin genießen

Ab März 2024 haben Genießer in ganz Deutschland die exklusive Chance, in den Bordrestaurants der Züge der Deutschen Bahn in den Genuss von Siegfried Rheinland Dry Gin zu kommen. Die im wahrsten Sinne des Wortes “bahnbrechende Partnerschaft zwischen der Deutsche Bahn AG und der Firma Rheinland Distillers GmbH sorgt für diese außergewöhnliche Möglichkeit. In 450 Restaurants und Bistros an Bord der Züge kann man sich nun diesen Gin aus Deutschland gönnen - entweder pur oder als Zutat in Cocktails und Longdrinks. Raphael Vollmar, ein Mitbegründer der Destillerie, drückte seinen Stolz über diese innovative Kollaboration aus. Das preisgekrönte Flaggschiff der Brennerei, dessen Erfolgsgeheimnis die Zugabe von Lindenblüten neben gewöhnlichen Botanicals ist, soll in Zukunft die Reise vieler Bundesbürger verschönern.

9)Baileys aus der nachhaltigen Alu-Flasche

Der britische Spirituosenkonzern Diageo ließ diesen Monat verlauten, dass er im Zuge seiner Kampagne für mehr Nachhaltigkeit bei diversen Spirituosen erstmals den Baileys Original Irish Cream Likör in Aluminiumflaschen anbieten wird. Für den Launch dieses neuen Designs werden zunächst einmal 30.000 Flaschen aus Aluminium statt Glas auf den Markt gebracht. Die neue Flasche wiegt 85 g und ist damit fünfmal so leicht wie die traditionelle Glasflasche mit 0,7 l Inhalt. Laut Angaben der Firma will man mit diesem Umstieg die Kohlenstoffbilanz um bis zu 44 % senken. Dies stellt nicht nur einen Meilenstein in der Geschichte von Baileys Likör aus Irland dar, sondern auch in der Geschichte des Unternehmens im Allgemeinen. Die trendigen neuen Flaschen aus Aluminium sollen zunächst einmal auf internationalen Flughäfen wie unter anderem in Frankfurt veröffentlicht werden. Die Supermarktkette REWE in Deutschland will ab April für einen limitierten Zeitraum einige Exemplare davon anbieten.

10)Neues Design für Tullamore Dew Whiskey

Soll es typisch irischer Whiskey sein, führt an der Marke Tullamore D.E.W. kein Weg vorbei. Sie hat sich diesen Monat an einen Relaunch der optischen Art gewagt. Das moderne Design soll die Ursprünge der Marke und ihren namensgebenden Produktionsstandort ehren. Fast 200 Jahre Tradition und Qualität werden durch das waldgrüne Label mit der deutlichen Beschriftung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Der Tullamore Dew Whiskey wirbt auf seiner Flasche auch mit "Heart of Ireland" damit, dass er im Herzen von Irland mit viel Liebe zum Detail hergestellt wird. Der irische Wolfshund, der als Maskottchen ebenfalls zu einer Ikone geworden ist, wird auf dem Etikett abgebildet. Dessen grüner Farbton soll die idyllische Landschaft in der Umgebung der Destillerie verdeutlichen. Das Gründungsdatum 1829 ist klar und deutlich zu sehen. Übrigens hat man außerdem die Flaschenform etwas schlanker und runder gestaltet, was sie noch handlicher macht. Auf dem neuen Drehverschluss prangt die Unterschrift des Firmengründers.

Tullamore Dew Moodbild - Flasche mit neuem Design zwischen zwei gefüllten Gläsern
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