Für rauchigen Genuss: Lagavulin Whisky aus Schottland

Inselwhisky ist dafür bekannt, sich von der rauchigen Seite zu zeigen, weil er auf getorfter Gerste basiert. Auch eine maritime Prägung ist ein Muss. Das wird vor allem bei den Whiskys von der Insel Islay deutlich, und innerhalb dieser Kategorie für Kenner verdient die Lagavulin Distillery viel Aufmerksamkeit. Kräftiger und rauchiger geht es kaum, sodass Lagavulin Whisky als Inbegriff von Islay Malt gilt. Hier gibt’s mehr Infos!

Was ist Lagavulin? Die Whiskymarke im Porträt

Die Anfänge der Brennerei Lagavulin sind ein bisschen mysteriös. Sicher ist, dass 1816 sowohl Archibald Campbell als auch John Johnston am selben Standort eine Whiskybrennerei errichteten. Die Gebäude lagen nebeneinander und waren erst verschieden benannt, fusionierten jedoch wenig später. Er ist nicht klar, welche Destillerie in welche aufging und schlussendlich nach der Ortschaft den Namen Lagavulin Distillery erhielt. Außerdem munkelt man, dass schon zu Mitte des 18. Jahrhunderts an dem Ort illegal Whisky gebrannt wurde, sodass die Wurzeln der Marke noch weiter zurückreichen. Kontrovers ist auch der weitere Verlauf der Firmengeschichte. So kam es zu einem Rechtsstreit, als der Brennmeister von Lagavulin, Sir Peter Mackie, die benachbarte Laphroaig Distillery verpachtete. Man warf ihm vor, den Stil von Laphroaig Whisky nachzuahmen, was er jedoch bestritt. So stützte er sich auf anderes Wasser und anderen Torf für die Herstellung von Lagavulin Whisky.

 

Ob in all den Behauptungen um die Destillerie ein Körnchen Wahrheit steckt, sei dahingestellt. Wir wissen an ihr jedenfalls zu schätzen, dass sie gern eigene Wege geht. So ist die Brennerei bis heute dafür bekannt, eine langsame Destillation von fünf und neun Stunden für beide Durchgänge zu bevorzugen. Eine weitere Besonderheit sind die birnenförmigen Brennkessel (pot stills). Zwei wash stills und zwei spirit stills dienen der Produktion von Lagavulin Whisky, wobei man es im Jahr auf etwas mehr als zwei Millionen Liter schafft. Lang beschränkte sich der Betrieb auf nur zwei Produktionstage pro Woche, doch das war irgendwann nicht mehr genug, um der wachsenden Nachfrage nach Lagavulin Single Malt Scotch Whisky gerecht zu werden. Seitdem der Lagavulin Whisky in die prestigereiche Serie "Classic Malts of Scotland" aufgenommen wurde und vom Spirituosenkonzern Diageo mehr Aufmerksamkeit erhielt, ist er noch gefragter.

whiskey
Lagavulin-Whisky

Wie schmeckt Lagavulin Whisky aus Islay?

Der Islay Malt hat sich den Ruf erarbeitet, kräftig und reichhaltig zu sein. Torfrauch und salzige Beiklänge prägen den Genuss, der außerdem noch fruchtige und würzige Noten offenbart. Lagavulin 8, Lagavulin 12 und Lagavulin 16 zählen zu den jüngsten Destillaten der Marke. Die am langsamsten destillierten schottischen Whiskys eigenen sich zum Einstieg. Suchst Du nach anspruchsvolleren Whiskys, legen wir dir die Lagavulin Distillers Edition Abfüllungen aus der feinen Sonderserie ans Herz. 2016 feierte die Destillerie ihr 200. Firmenjubiläum und veröffentlichte aus diesem Anlass einige spannende Limited Editions. Inzwischen experimentiert der Hersteller sogar mit der Lagerung oder Nachlagerung in Sherryfässern.

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