Die Licorera Cihuatán destilliert sie als erster und bisher einziger in El Salvador zum Genuss – aber auch, um das Land voranzubringen: Obwohl man das Zuckerrohr für die jährliche Rum-Produktion problemlos aus dem eigenen Anbau stemmen könnte, bezieht man lokale, kleinere Bauern mit ein. Cihuatán unterstützt sie sogar dabei, ihr Zuckerrohr auf den Rum als Endprodukt hin zu kultivieren.
Als Juan Alfredo Pacas zusammen mit wenigen Mitarbeitern 2004 den ersten Rum destilliert, weiß noch niemand, ob das fertige Produkt den eigenen Ansprüchen genügen wird. Knapp 15 Jahre später ist der Salvadorianische Rum auf dem halben Erdball erhältlich und transportiert mit seinen ausgeprägten Kaffee- und Karamellnoten den Geschmack des Landes – aber auch seine Kultur und Geschichte: Benannt ist der Rum nach der Ausgrabungsstätte von Cihuatán, einer antiken Maya-Siedlung, nur einen Steinwurf von der Destille entfernt; Ron Cihuatán unterstützt die Ausgrabungen finanziell, dem Staat El Salvador selbst fehlt das Geld, um die Archäologie im eigenen Land zu subventionieren. Aber auch das Label und die Verpackung spiegeln diese Verbundenheit mit der Geschichte des eigenen Landes wider. Während die Maya-Symbolik bei den 8- und 12-jährigen Standard-Qualitäten eher hintergründig eingesetzt wird, zeigen die aufwendig designten Limited Editions des Hauses mit viel Prunk und wenig Angst vor Kitsch, wie sehr die Mittelamerikaner sich mit ihrer frühen Kultur verbunden fühlen.