180 JAhre bis zum eigenen Whisky

Warum sich das Warten auf Glencadam gelohnt hat

Wer Whisky herstellen will, braucht vor allem Zeit. Fans des Getreidebrands wissen: Allein drei Jahre muss er nach schottischen Regularien in Holzfässern ruhen, um sich überhaupt Whisky nennen zu dürfen. Zeit hatte Glencadam reichlich. Dennoch: Es sollte rund 180 Jahre dauern, bis die kleine Highland-Brennerei mit den roten Türen und Fensterrahmen ihren ersten eigenen Single Malt auf den Markt brachte. Von dort ist er heute nicht mehr wegzudenken.

Vor etwa 15 Jahren war es an der Zeit. Glencadam sollte nicht mehr nur namenloser Bestandteil schottischer Blends sein, sondern sich selbst einen Namen machen. Endlich – denn die Brennerei aus dem Städtchen Brechin in den östlichen Highlands gibt es bereits seit 1825. Mit ihrer Gründung kurz nach dem „Excise Act“, der das Destillieren von Whisky legalisierte, zählt sie sogar zu einer der ältesten legalen Brennereien Schottlands.

Single Malts für Entdecker

Nach rund 180 Jahren in der Whisky-Warteschleife steht wohl für viele Genießer fest: Das Warten auf die Single Malts von Glencadam hat sich gelohnt. Dabei vollzog die Destillerie den Schritt aus dem Schatten der Blendindustrie auf die Bühne der Originalabfüller auf eher leisen Sohlen. Ihr cremiger Single Malt gilt bis heute als Geheimtipp. Die bis zu 30 Jahre alten, weder gefärbten noch kühl-filtrierten Whiskys entstehen wie zu Glencadams Gründerzeit in den beiden kupfernen Pot-Still-Brennblasen der Highland-Brennerei. Aufgrund ihrer Bauweise erzeugen sie eine besonders zarte und weiche Spirituose. Für die Reifung seiner Malt Whiskys setzt Glencadam verschiedene Fasstypen ein – wie zum Beispiel Sherryfässer. So trifft die traditionelle Destillierkunst der Schotten etwa im Glencadam Reserva Andalucía auf andalusisches Temperament. Für das vollmundige Genusserlebnis reift der Highland Single Malt Scotch Whisky neben Bourbon- ebenso in Sherryfässern – und erhält zur geschmacklichen Krönung ein intensives Finish in süß würzigen Oloroso Sherry Butts. Das Ergebnis? Reife Beerenfrüchte und Sultaninen, weiches Nougat und cremige Vanille, die bei idealer Trinkstärke von 46% Vol. in Nase und Gaumen aufblühen.

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