Black Tot Rum – Was ist das?
31. Juli 1970. Der letzte Tag. 315 Jahre Tradition enden hier. Die britischen Seeleute der Royal Navy erhalten über diese lange Zeit ihre tägliche Rumration. Den „TOT“. Und mit diesem Datum stellen die Briten diesen Brauch ein. Gleichzeitig inszenieren die Seeleute eine riesige Trauerzeremonie, tragen schwarze Armbänder und lassen einen Dudelsackspieler Trauerlieder spielen. Ein fulminantes Ende dieser beliebten Tradition!
Englischer Rum Stil – Black Tot Rum
Du kennst den spanischen Rumstil, häufig Solera, du kennst den französischen Rhum, der einige Gewöhnung benötigt und du kennst spätestens jetzt den englischen Stil. Rum-Blends aus jahrelang gereiftem Rum – ohne Solera. Der El Dorado ist zum Beispiel einer dieser Rums nach englischem Vorbild. Im englischen Stil. Jamaika, Barbados und Guyana sind typische Länder, die genau diese Art Rum liefern. Und jetzt rate einmal, aus welchen Ländern dieser hervorragende Blend stammt?
Black Tot Rum – Heilige Trinität
Der exzellente Black Tot Rum stammt aus der Wiege des Rums. Barbados, Jamaika und (ehemals britisch) Guyana und wird aus Melasse hergestellt. Schwere Pot Still Elemente und leichtere Column Still Anteile machen den Rum zu einem unwiderstehlichen Genuss – wenn du auf trockene Rums stehst. Sei vorsichtig, gerade zu Beginn fährt der Black Tot Rum ordentlich auf und schiebt sich dir mit (für manche) unangenehmen Aromen entgegen. Lässt du ihm etwas Zeit, dann blüht er auf. Aus dem Glas rinnen Noten von weißer Schokolade, Kakao und Röstkaffee plus einem kleinen Schwung tropischer und dunkler Früchte.
Gold-Medaille! Black Tot Rum, wie gemacht für zuckerlose Genießer
Hinweis: Zum Start kann dich der Rum noch überfahren. Inmitten der Pracht allerdings hast du alles vergessen. Besonderer Tipp; passt einfach wundervoll zur Zigarre!
Falk Redlich, Rum-Schnacker im Team Rum & Co.