Foursquare Rum Distillery

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Typisch karibischer Foursquare Rum aus Barbados
Am Beispiel der Foursquare Distillery ist sehr schön ersichtlich, dass sich Tradition lohnt und dass es durchaus möglich ist, selbst für (fast) alle Produktionsschritte verantwortlich zu sein. Die Destillerie befindet sich in vorteilhafter und wunderschöner Lage, eingebettet in ein Anwesen von rund 3,2 Hektar im Süden der Karibikinsel. Es wird Foursquare Estate genannt und umfasst nun auch den Heritage Park, wobei der Produktionsstandort mit historischem Wert inzwischen Touristen anzieht. Diese dürfen sich auf eine Führung durch das Gelände freuen. Die Foursquare Distillery ist seit 1820 aktiv und wurde in unmittelbarer Nähe einer Zuckerfabrik errichtet. Das im Umland auf den betriebseigenen Plantagen geerntete Zuckerrohr wurde zu Zucker verarbeitet und die übrig gebliebene Melasse wanderte in die Foursquare Destillerie, um zu Bajan Rum verarbeitet zu werden. Hierum kümmerte sich u. a. die Familie Seale, die wiederum schon seit dem 17. Jahrhunderte untrennbar mit der Herstellung von Rum aus der Karibik verbunden ist.
Im Laufe der Jahrhunderte mag sich allgemein bei der Produktion von Zucker und Rum aus dem karibischen Raum viel geändert haben, doch diese Brennerei musste sich nicht wie so viele Konkurrenten letztendlich geschlagen geben. Seit fünf Generationen familiengeführt, hält die Foursquare Distillery an Traditionen fest, ohne dabei die modernen Verbraucherbedürfnisse zu ignorieren. Diese Vorgehensweise – frei nach dem Motto "We do it right" (Wir machen es richtig) – hat ihr viel Lob eingebracht. Sie wurde u. a. 2016 bei der International Wine & Spirit Competition zur "Distillery of the Year" (Destillerie des Jahres) gekürt. Die Foursquare Distillery ist in das Unternehmen R.L. Seale & Company eingebunden, agiert jedoch unabhängig und gehört nicht wie etliche Wettbewerber zu einem Konzern. Gebrannt wird Melasse-Rum mit inseltypischen Zügen, der für gewöhnlich in klassischen Fässern aus amerikanischer Weißeiche lagert.